Künftig dürfen keine Stierkämpfe mehr in der Plaza México stattfinden (Symbolfoto). Foto: imago images/Agencia EFE/Mario Guzman via www.imago-images.de

In der größten Stierkampfarena der Welt in Mexiko dürfen künftig keine Kämpfe mehr stattfinden, wie nun ein Gericht erklärte. Die Hintergründe zu dem Prozess.

Nach einer Klage von Tierschützern sind die Stierkämpfe in der Plaza México, der größten Stierkampfarena der Welt, bis auf Weiteres verboten worden. Über die Gerichtsentscheidung am Freitag, gegen die Berufung eingelegt werden kann, informierten sowohl die Kläger als auch die Betreiber der Arena. Dem Urteil zufolge werden die „Fiesta Brava“ genannten Kämpfe in der Arena in Mexiko-Stadt ausgesetzt, bis über ihre Verfassungsmäßigkeit entschieden wird.

„Erster Schritt der Gerechtigkeit für die Stiere!“, schrieb die Tierschutzorganisation AnimaNaturalis México auf Twitter. Es gelte nun, weiterzukämpfen, bis ein endgültiges Verbot der Stierkämpfe erreicht werde. Zusammen mit anderen Organisationen hatte AnimaNaturalis vor Gericht ein Verbot mit der Begründung gefordert, die Verfassung der Hauptstadt schreibe den Schutz und die würdige Behandlung von Tieren vor. Das Unternehmen, das die Plaza México betreibt, kündigte an, alle Rechtsmittel auszuschöpfen, um die „mexikanischen Sitten und Gebräuche“ zu verteidigen.

Die Plaza México hat mehr als 41 000 Sitzplätze - die weltberühmte Stierkampfarena Las Ventas in Madrid bietet hingegen nur Platz für knapp 24 000 Zuschauer. Gegner des Stierkampfs in Mexiko prangern das Leiden und Töten der Tiere an. Befürworter betonen, es handle sich um eine jahrhundertealte Tradition, die Zehntausende Arbeitsplätze in Mexiko schaffe. Mehrere Gesetzesentwürfe zum Verbot des Stierkampfs wurden in den vergangenen Jahren im mexikanischen Parlament eingebracht, kamen bisher aber nicht voran.