Blumen und Kerzen liegen auf dem Bahnsteig im Bahnhof von Brokstedt. Foto: dpa/Marcus Brandt

Am Mittwoch kommt es zu einer Messerattacke in einem Zug in Schleswig-Holstein. Zwei junge Menschen sterben. Gegen den 33-jährigen Verdächtigen wurde nun Haftbefehl erlassen.

Nach dem tödlichen Messerangriff in einem Regionalzug in Schleswig-Holstein ist der 33-jährige mutmaßliche Täter am Donnerstag wegen zweifachen heimtückischen Mordes und vierfachen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft genommen worden. Das teilte ein Sprecher der für die Ermittlungen zuständigen Staatsanwaltschaft in Itzehoe mit. Demnach entsprach der zuständige Haftrichter am Amtsgericht dem von der Behörde beantragten Haftbefehl gegen den Mann.

Der staatenlose Palästinenser hatte am Mittwoch in einem Regionalzug auf der Fahrt von Kiel nach Hamburg auf Passagiere eingestochen. Eine 17-Jährige und ein 19-Jähriger starben, sie waren laut Behörden miteinander bekannt und kamen aus der Region. Zwei Menschen wurden lebensgefährlich und drei weitere schwer verletzt. Der Verdächtige wurde im Zug von Zeugen überwältigt und nach dessen Halt im Bahnhof von Brokstedt festgenommen. 

Die Hintergründe der Bluttat sind nach Angaben der Ermittlungsbehörden bisher vollkommen unklar. Für einen terroristischen Hintergrund gebe es „nicht die geringsten Hinweise“, betonte der Leiter der Staatsanwaltschaft Itzehoe, Carsten Ohlrogge, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mit Landesinnenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) in Kiel. Diese warnte „Vermutungen und Spekulationen“, es gebe in den Fall viele offene Fragen.