In Stuttgart kam es erneut zu einem Messerangriff. Foto: imago images/Ulrich Roth

Ein 34-Jähriger erleidet bei einer Messerattacke lebensgefährliche Verletzungen. Die Polizei nimmt einen Tatverdächtigen im Stuttgarter Osten fest.

Stuttgart - Zu einem großen Polizeieinsatz ist es am Dienstagabend und am Mittwoch im Stuttgarter Osten gekommen, rot-weiße Absperrbänder deuteten an der Röntgenstraße darauf hin. Anlass war eine Messerattacke, die sich in einem Innenhof ereignet hat. Wie die Polizei mitteilt, ist ein 34 Jahre alter Mann dabei lebensgefährlich verletzt worden. Ein Anwohner hat am Dienstag gegen 18.40 Uhr die Polizei verständigt, nachdem er Schreie aus dem Innenhof vernommen hatte. Alarmierte Rettungskräfte entdeckten daraufhin einen am Boden liegenden Mann, der offenbar Stichverletzungen hatte. Der lebensgefährlich Verletzte wurde notoperiert. Umfangreiche Ermittlungen führten die Polizei zu einem 19-jährigen Mann, den die Beamten am Mittwochnachmittag in einer Wohnung im Stuttgarter Osten festnahmen. Die Hintergründe der Tat waren am Mittwoch nicht abschließend geklärt, fest stand, dass der 19-jährige Tatverdächtige im Laufe des Donnerstags einem Haftrichter vorgeführt wird.

Reihe schwerer Messerattacken

Die Bluttat gehört zu einer Reihe schwerer Messerattacken in den vergangenen Tagen. Erst am Sonntag ist ein 21-Jähriger in den frühen Morgenstunden wohl im Bereich des Stadtgartens niedergestochen worden. Das Opfer lag lebensgefährlich verletzt auf einem Parkplatz an der Holzgartenstraße, konnte aber mit einer Notoperation gerettet werden. Der oder die Täter sind unbekannt. Bisher gibt es nur einen Zeugenhinweis auf Männer, die Stunden nach der Tat in der Königstraße mit Blutspuren an Händen und Kleidung gesehen worden seien.

Mehrere Taten im Dezember und Januar

Ebenfalls durch Messerstiche lebensgefährlich verletzt wurde ein 28-jähriger am 29. Januar in einem Wohnhaus an der Leinenweberstraße in Möhringen. Ein Streit unter Bekannten offenbar – der wegen Gewaltdelikten bekannte 20-jährige Verdächtige wurde Tage später von einem Spezialeinsatzkommando in Esslingen festgenommen. Geklärt werden konnten auch zwei Bluttaten im Dezember: Ein 36-Jähriger wurde am ersten Weihnachtsfeiertag im Leonhardsviertel niedergestochen, ein 28-Jähriger ging tags darauf ins Netz der Polizei. Zwei Wochen davor blieben vier Verletzte zurück, als zwei Jugendgruppen aufeinander los gingen. Am 10. Januar wurde ein 17-Jähriger verhaftet.