DFB-Boss Fritz Keller Foto: dpa/Arne Dedert

Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel Stadion-Eröffnungen für Fußballspiele eine klare Absage erteilt hatte, zeigt sich der DFB verständnisvoll. Das sei zu erwarten gewesen.

Frankfurt/Main - DFB-Boss Fritz Keller hat mit Verständnis auf die Absage von Bundeskanzlerin Angela Merkel an eine schnelle Rückkehr der Fans in die Fußballstadien reagiert. „Das war zu erwarten“, sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes am Montag in Frankfurt am Main. Er empfinde es als ganz normal, dass mit zunehmenden Tests auch die bekannten Infektionszahlen gestiegen seien. „Das zeigt, dass wir noch mehr testen müssen, um zu sehen, wo sind die symptomfreien Infizierten die andere anstecken“, sagte Keller.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Montag bei der ersten virtuellen CDU-Präsidiumssitzung nach der Sommerpause nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen betont, dass es wegen der ansteigenden Zahlen von Corona-Infektionen derzeit keine weiteren Lockerungen geben könne. Dies gelte auch für den Fußball.

Die DFB-Auswahl wird ihr erstes Länderspiel in diesem Jahr zum Auftakt der Nations League am 3. September in Stuttgart gegen Spanien aufgrund der aktuellen Corona-Lage in Deutschland vor leeren Rängen absolvieren müssen. Der Verband arbeitet aber - wie auch die Deutsche Fußball Liga - weiter an Konzepten für eine baldige Zulassung von Fans. „Wir sind mit einigen Wissenschaftlern dabei, eine Regelung zu finden, wie wir wieder Zuschauer in die Stadien bekommen. Weil wir alle gesehen haben, wie trostlos es ohne ist“, betonte Keller. Wenn sich die Situation positiv verändere, müsse es „irgendwann mal wieder eine Normalität“ geben, sagte der 63-Jährige. „Nicht nur im Fußball, sondern auch in der Kultur und im sozialen Bereich.“