Gebrauchte Kleidung ist bis ins Luxussegment vorgedrungen. Die Modeindustrie hat den Trend zum nachhaltigen Konsum erkannt und verkauft im großen Stil Vintage-Klamotten, vor allem im Internet. Doch so klimafreundlich, wie viele meinen, ist Secondhand nicht.
Secondhandklamotten? Die müffelten früher vor allem nach Mottenkugeln und antibürgerlichem Furor. Man stöberte auf Flohmärkten und in ungelüfteten Warenlagern nach spottbilligen Teilen, die bloß nicht neu oder schick nach Boutique aussahen, sondern möglichst schräg. In speckigen Lederjacken und zeltgroßen Trenchcoats erschienen dann einige wie Edelclochards und Knallchargen verkleidet auf der völlig aus dem Ruder laufenden Abiturfeier in den 1980er-Jahren und fühlten sich neben all den gegelten Poppern in ihren Polohemden so herrlich individuell.
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