Die Stadt Meersburg war in Sachen Corona-Bekämpfung kreativ. Foto: dpa/Felix Kästle

Mithilfe eines Streuwagens vom Fußballverein hat die Stadt Meersburg eine Liegewiese am Bodensee in vier mal vier Meter große Quadrate eingeteilt. Damit sollen die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden.

Meersburg - Damit in Corona-Zeiten auch beim Baden und Sonnen die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können, hat sich die Stadt Meersburg etwas Ungewöhnliches einfallen lassen: Mit weißer Kalk-Farbe hat die Kommune eine öffentliche Liegewiese am Bodenseeufer in vier mal vier Meter große Quadrate eingeteilt. Die Idee sei entstanden, um eine Sperrung der Badefläche zu verhindern, sagte der Meersburger Bürgermeister Robert Scherer.

Bis zur Umsetzung habe es dann nur anderthalb Tage gedauert. Mithilfe eines Streuwagens vom Fußballverein wurden die Liege-Quadrate sowie schmale Wege dazwischen mit Kalk-Farbe aufgetragen. Bislang müssten die Linien noch alle paar Tage nachgezogen werden, sagte Scherer. Künftig solle aber eine länger haltende, umweltfreundliche Farbe verwendet werden.

„Menschen finden es gut“

Aber halten sich die Menschen an die vorgegebenen Wege und Quadrate? „Ja, es hilft wirklich“, sagte Scherer. „Selbst bei leerer Liegewiese laufen die Leute an den Linien entlang.“ Er habe viele positive Rückmeldungen bekommen. „Die Menschen finden es gut.“ Geplant sei, die Markierungen im Sommer weiterzuführen und eventuell sogar im nächsten Jahr noch zu nutzen. „Solange es aus unserer Sicht hilfreich ist, werden wir es anwenden.“

Auch andere Gemeinden beschäftigt der große Andrang am Bodenseeufer zu Corona-Zeiten. So hatte Sipplingen seine Uferanlagen teilweise geschlossen, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Das Landratsamt Bodenseekreis hielt die Maßnahme allerdings für nicht verhältnismäßig und drängte die Gemeinde, sie zurückzunehmen. Sipplingen kündigte daraufhin an, einen Teil der Parkplätze am Wochenende zu sperren, um den Andrang zu verringern.