Das Malariamittel Hydroxychloroquin verursacht bei an Covid-19 erkrankten Menschen teilweise gefährliche Nebenwirkungen: Frankreich verbietet den Einsatz nun. Foto: AP/Rafiq Maqbool

Ein Malariamittel zeigt, wie schwierig der Kampf gegen das Coronavirus ist, kommentiert Klaus Zintz.

Stuttgart - Die französische Arzneimittelbehörde hat die Notbremse gezogen: Ab sofort darf das Malariamittel Hydroxychloroquin bei Menschen, die neu an Covid-19 erkrankt sind, nicht mehr eingesetzt werden. Das Medikament sei nicht nur wirkungslos, sondern auch gefährlich. Allerdings ist schon lange bekannt, dass Hydroxychloroquin schwere Nebenwirkungen haben kann wie Krämpfe, Herzrhythmusstörungen oder dauerhafte Schädigung der Sehfähigkeit. Gerade bei schwer an Covid-19 erkrankten älteren Patienten ist dies ein großes Problem: Sie brauchen zwar dringend ein Mittel gegen das Coronavirus, müssen aber oft auch andere Medikamente einnehmen – und dann kann die Kombination mit dem Malariamittel besonders gefährlich sein.