Am Max-Eyth-See wurden am Samstag zahlreiche Verstöße geahndet. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Der städtische Vollzugsdienst war am Samstag am Max-Eyth-See unterwegs, hat die Besucherordnung überwacht und Verstöße geahndet.

Hofen - Der städtische Vollzugsdienst des Amts für öffentliche Ordnung hat am vergangenen Samstag eine Schwerpunktaktion gegen Müllsünder am Max-Eyth-See durchgeführt. Außerdem haben die Ordnungskräfte auch die Einhaltung der Besucherordnung des Max-Eyth-Sees überwacht und unter anderem Parkverstöße sowie die Missachtung des Radfahrverbots geahndet.

Der Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport, Clemens Maier, sagte: „Wir stellen leider fest, dass immer mehr Menschen ihren Müll achtlos fallen lassen. Darunter leidet das Erscheinungsbild unserer Stadt und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger. Wir haben daher entschieden, in regelmäßigen Abständen und an verschiedenen Standorten Schwerpunktaktionen gegen Müllsünder durchzuführen.“ Ziel sei es, die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren und Fehlverhalten zu sanktionieren. Langfristig erhoffe man sich von den Maßnahmen eine präventive Wirkung. Maier: „Wir sind uns aber bewusst, dass das Problem nicht von heute auf morgen verschwinden wird. Wir werden einen sehr langen Atem brauchen.“

Musik, Wildpinkler und Hängematten

Wie der städtische Vollzugsdienst bekannt gab, hielten sich am Samstag bei gutem Wetter bis zum Mittag circa 100 Personen am Max-Eyth-See auf. Am Nachmittag waren es dann rund 800. Es waren insbesondere Familien, aber auch Grüppchen Jugendlicher und junger Erwachsener.

Während des Einsatzes wurden folgende Maßnahmen durchgeführt: 32 Ansprachen wegen der korrekten Entsorgung heißer Grillkohle. 18 belehrende Gespräche wegen zu geringem Abstands zu oder direkt unter Bäumen aufgestellten Grills. Neun Mal wurde das Grillen mittels mitgebrachter Bodengrills eingestellt, die Betroffenen belehrt und entsprechend verwarnt. Sieben Griller wurden wegen Grillens außerhalb der vorgeschriebenen Grillfläche beanstandet. Der Besitzer eines frei laufenden Hundes wurde belehrt und mündlich verwarnt. Drei größere Gruppen, darunter eine Hochzeitsgesellschaft, wurden wegen des Abspielens lauter Musik mittels Verstärker belehrt und der Betrieb der Musikanlagen untersagt. Zwei Personen wurden aufgefordert, ihre an Bäumen angebrachten Hängematten wieder abzuhängen. Sie wurden belehrt und entsprechend verwarnt. Zwei weitere Personen wurden beim Verrichten der kleinen Notdurft am Wegrand erwischt und beanstandet.

Radfahrverbot am Wochenende und an Feiertagen

Drei Familien wurden gebeten, die an Bäumen und Büschen angebrachten Luftballons und Girlanden umgehend zu entfernen. Auch sie wurden belehrt. Ein aufgestelltes Wurfzelt wurde geduldet, da eines der anwesenden Kinder an Autismus leidet und einen geschützten Rückzugsort benötigte.

105 Radfahrer wurden angehalten und bezüglich des bestehenden Radfahrverbots am Max-Eyth-See an Samstagen sowie Sonn- und Feiertagen belehrt und mündlich verwarnt. Acht E-Scooterfahrer wurden ebenfalls angehalten, belehrt, mündlich verwarnt und aufgefordert, die Örtlichkeit, den E-Scooter schiebend, zu verlassen.

Elf Fahrzeugführer wurden am Versuch, ihr Fahrzeug im direkten Geltungsbereich des Fußgängerüberwegs auf Höhe Stadtbahnhaltestelle „Wagrainäcker“ zu parken, gehindert, belehrt und mündlich verwarnt. Gegen einen Fahrzeugführer wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Drei Fahrzeugen wurde die Zufahrt zum Max-Eyth-See gewährt, da sie hierzu berechtigt waren. Eine Person, die ihre Zigarette auf den Boden geworfen hatte, wurde auf frischer Tat ertappt, belehrt, mündlich verwarnt und erhielt einen Taschenaschenbecher.

Zudem haben die eingesetzten Kräfte insgesamt circa 60 Bürgergespräche geführt, hierbei 29 Müllsäcke und 18 Taschenaschenbecher verteilt. Durch das Eingreifen des städtischen Vollzugsdienstes konnte bei einem brennenden Müllbehälter, ausgelöst durch fehlerhafte Entsorgung heißer Grillkohle, Schlimmeres verhindert werden.