Eine Beschäftigte steht mit ihrem Schutz für Mund und Nase vor einem Schrank von Binder zum Trocknen von Masken. Foto:  

An das Klinikum Offenburg hat Binder seine Schränke zum Trocknen für Masken schon geliefert. Nach der Empfehlung der Bundesregierung, Masken zu trocknen, bekommt das Tuttlinger Unternehmen viele Anfragen – und sagt, man könne auch Sonderschichten fahren.

Stuttgart - Die Binder GmbH in Tuttlingen rechnet mit einer hohen Nachfrage nach ihren Trocknern für Masken. Schon bevor die Bundesregierung empfohlen hat, Masken wegen des Mangels an Nachschub auch zu trocknen, hat das Unternehmen entsprechende Schränke an das Klinikum Offenburg geliefert. „Wir bekommen jetzt viele Anfragen von Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich“, sagte eine Sprecherin.

In den Schränken werden die Masken 30 Minuten lang auf 65 bis 70 Grad erhitzt und damit dekontaminiert. Dadurch werden unter anderem Coronaviren abgetötet. Die Wiederverwendung der Masken sei im Stationsalltag problemlos möglich, im OP sollten sie jedoch nicht getragen werden.

Die Lieferketten sind stabil

„Sollte der Bedarf immens steigen, können wir auch Sonderschichten fahren,“ erklärte Peter Wimmer, Mitglied der Geschäftsleitung. Teile zur Produktion der Trockenschränke habe man ausreichend auf Lager. Auch mit Lieferanten aus Italien oder Frankreich gebe es keine Probleme mehr. Im Moment würden noch zwei Schichten gefahren. Auch bei Curevac in Tübingen, wo an einem Corona-Impfstoff gearbeitet wird, werden – allerdings andere – Schränke aus Tuttlingen eingesetzt. „Es hilft uns, dass wir nur hier produzieren“, meinte der geschäftsführende Gesellschafter Peter Binder.