Neueste Verschmutzung am Fluchthäuschen. Der Betonsockel soll mit Mosaik-Motiven verschönert werden. Foto: Iris Frey

Auf dem Marktplatz in Neugereut soll das Fluchthäuschen durch ein Mosaikprojekt verschönert werden. Dieser Tage war es mit Dreck belegt und drum herum verschmiert.

Neugereut - Das Fluchthäuschen auf dem Neugereuter Marktplatz, welches zur Tiefgarage führt, soll stückweise verbessert und verschönert werden. In einer ersten Maßnahme hat es nun ein Metallgeflecht aus Edelstahl montiert bekommen. Dies soll die Glasflächen schützen, damit dort auch nicht immer Poster aufgehängt werden. Der Arbeitskreisbeirat der Sozialen Stadt Neugereut hatte sich für das Drahtgeflecht statt für Metallplatten mit Löchern ausgesprochen, erklärte Stadtplanerin Karin Lauser. Kürzlich wurde das Drahtgeflecht montiert.

Doch am 29. Oktober sah es um den Treppenabgang in die Tiefgarage unter dem Marktplatz keineswegs einladend aus. Unbekannte hatten Erde am Rand des Betonsockels verteilt, auf dem Steinpflaster am Boden verstreut und verschmiert. Solcherlei unschöne Situationen sind kein Einzelfall. Auch im nahen Umfeld des Marktplatzes gab es immer wieder Schmierereien an Wänden. Auch Karin Lauser war erstaunt, als sie davon hörte. Sie hat es gleich an den städtischen Eigenbetrieb, die Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS), weitergeben.

Was Zerstörungen in der Nähe des Marktplatzes betrifft, so gab es in der Nacht des 29. Oktober weitere Vorkommnisse: Die Polizei hat um 3 Uhr morgens eine beschädigte Schaufensterscheibe eines Lebensmittelgeschäfts im Flamingoweg entdeckt. Auch sollen Täter verschiedene Gegenstände von einer Brücke auf die Fahrbahn der Marabustraße geworfen haben. Offenbar seien Verkehrsteilnehmer nicht gefährdet worden. Gegen 4.10 Uhr hat laut Polizei ein Zeuge einen Brand auf einer Grünfläche hinter einem Wartehäuschen an der Haltestelle Alpseeweg in Hofen gemeldet. Die Beamten konnten den Brand selbst löschen. Die Polizei suchte Zeugen unter Telefon 8990-3700.

In Neugereuts Ortsmitte soll das Fluchthäuschen mit einer Verschönerungsaktion ein Blickfang werden. Denn: Unten am Betonsockel des Fluchthäuschens sollen noch, wie berichtet, Mosaike angebracht werden. Montiert werden sie im nächsten Jahr. Das Fluchthäuschen soll mit Vogelmotiven aus Mosaiksteinen verschönert werden. Im Februar wurden mehr als 60 Vogelmotive ausgewählt.

Dann wurde wegen der Corona-Pandemie eine Zwangspause eingelegt. Am Projekt konnte nicht weiter gearbeitet und geplant werden. Betreut wird es von Künstlerin Frauke Löffler. Der Entwurf wurde schließlich in den Arbeitskreisbeiräten der Sozialen Stadt Neugereut am 23. Juni vorgestellt. Diese begrüßten nach Angaben von Stadtplanerin Karin Lauser die Pläne, dass die Vogelmotive aus Glasmosaik mit Hintergrund aus frostfesten Keramikfliesen installiert werden sollen.

Die Teilnehmer der Gruppe haben sich auch vor nicht allzu langer Zeit wieder im Werkraum getroffen, um am Projekt weiterzuarbeiten, dies jedoch, bevor angesichts der zweiten Corona-Welle der erneute Lockdown kam, der wieder weitgehende Einschränkungen brachte. Die einzelnen Motive sollten nun auf einer Pappe aufgebracht und mit einer Plastikfolie und einem Fliesennetz versehen werden. Als nächstes stand das Mosaiklegen an.