Die Frau muss wegen ihrer Tat in Untersuchungshaft. (Symbolbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Eine Patientin einer Mannheimer Klinik fühlt sich von den Geräuschen des Sauerstoffgeräts gestört. Sie beschließt, die Maschine abzustellen – mit ernsten Folgen für die Bettnachbarin. Diese muss wiederbelebt werden.

Weil sich eine Patientin in einer Mannheimer Klinik von den Geräuschen des Sauerstoffgeräts einer Bettnachbarin gestört gefühlt hat, soll sie die Maschine ausgeschaltet und die 79-Jährige so in Lebensgefahr gebracht haben. Obwohl das Personal die 72 Jahre alte Frau darauf hingewiesen habe, dass die Sauerstoffzufuhr lebensnotwendig sei, soll sie das Gerät kurz darauf erneut abgestellt haben.

Die 79-Jährige musste wiederbelebt werden, das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Die Tatverdächtige kam nun wegen versuchten Totschlags in Untersuchungshaft. „Das ist auch für uns nicht alltäglich“, sagte eine Polizeisprecherin über den Vorfall am Dienstagabend. Ob die beiden Frauen sich kannten, war zunächst unklar. Die 72-Jährige sei inzwischen genesen genug, um ins Gefängnis gebracht zu werden.