Vom Boden nicht zu erkennen, aber aus der Luft: Die Dschungelszene im Maisfeld. Foto: Maislabyrinth Renningen

Unter dem Motto „Grüner Dschungel“ hat das Maislabyrinth in Renningen eröffnet. Die Attraktion gibt es bereits seit 2007.

Links oder rechts? Welcher Weg führt zum Ziel zwischen all den Maispflanzen, die hier in den Himmel ragen? Einen guten Sinn für Orientierung muss mitbringen, wer in den kommenden Wochen das Maislabyrinth der Familie Weiß in Renningen besuch. Gestaltet worden ist das Labyrinth in diesem Jahr unter dem Motto „Grüner Dschungel“ – aus der Vogelperspektive ergeben die verschlungenen Wege ein deutliches Bild, auf dem große Bäume, Elefant, Papagei und Affe zu erkennen sind. Das Motiv wechselt jedes Jahr, in der Vergangenheit bildeten die Schneisen im Mais schon Zirkus- oder Bauernhofszenen oder Motive der Maya-Kultur.

Vom Boden aus ist derweil nicht so gut zu erkennen, welches Bild die wirren Wege durch die Pflanzen ergeben. Diese werden übrigens schon angelegt, wenn gerade erst kleine Maissprossen aus der Erde hervorblitzen. Ein Geometer vermisst dann das Feld und überträgt das gezeichnete Motiv mit Messpunkten auf das Feld. Anschließend werden die zukünftigen Wege des Labyrinths in Handarbeit mit Rindenmulch gelegt. Der Mais wächst dann um den Mulch herum, die Wege bleiben frei.

Bei Nacht durch das Labyrinth streichen

300 000 Maispflanzen stehen auf der rund 20 000 Quadratmeter großen Fläche in Renningen. Aber keine Sorge: „Wir hatten es bisher noch nie, dass jemand nicht mehr herausgekommen ist“, verriet Lukas Weiß unserer Zeitung in der vergangenen Saison. Geöffnet hat das Labyrinth noch bis zum 8. September. Danach rückt der Maishäcksler an – und das Maislabyrinth verschwindet wieder. Seit 2007 betreibt die Familie Weiß das Labyrinth im Nebenbetrieb, die Coronapause ausgenommen.

Wer sich in das Dickicht aus Mais wagt, kann noch bis zum Ende der Saison an verschiedenen Stationen im Labyrinth Stempel sammeln. Die Stationen werden wöchentlich umgestellt – so wird es auch bei mehrfachem Besuch nicht langweilig. Wer besonders viel Mut hat, kann sich an gleich zwei Wochenenden auch nach Anbruch der Dunkelheit, ausgerüstet mit Taschenlampen, ins Labyrinth wagen. An den beiden Samstagen 24. und 31. August wird die Attraktion zum „Nachtlabyrinth“. An den Wochenenden gibt es zusätzlich zum regulären Angebot mit Eis und Getränken auch eine wechselnde Bewirtung.