„Bin ich jetzt der OB von Holzgerlingen?“ Stefan Belz vor geklautem Ortsschild. Foto: privat

In der Walpurgisnacht gab es wieder einmal einige originelle Maischerze im Kreis Böblingen. Ein paar davon stellen wir hier vor.

Hollywood grüßt im Heckengäu, Holzgerlingen grüßt per Ortsschild in Böblingen und in Altdorf wird Grüßen jetzt zur Pflicht – offenbar waren in der Walpurgisnacht einige ziemlich kreative Maischerzkekse im Kreis Böblingen unterwegs.

Einige dieser Witzaktionen fallen dabei gewissermaßen in die Kategorie „Schild(bürger)streich“, denn in mehreren Fällen spielen tatsächlich Schilder eine Rolle.

Der OB von Böblingen beweist Humor

An der Einbiegung zur Freiburger Allee stellte so ein Maischerz Böblingens OB Stefan Belz kurzfristig vor eine Identitätskrise. „Bin ich jetzt der Oberbürgermeister von Holzgerlingen?“, fragte er auf Instagram, wo er ein Selfie mit einem offenbar aus der Nachbarstadt geklauten Ortsschild postete. „Und haben Böblingen und Holzgerlingen heimlich einen Zusammenschluss gewagt und sind über Nacht zur größten Stadt im Landkreis geworden?“, fragt er weiter. Die ganze Sache bleibt doch eher rätselhaft.

Das alte Ortsschild ist wieder zurück. Foto: Belz

Mittlerweile ist das Schild übrigens wieder aufgetaucht. Belz hat dazu erneut ein Selfie auf Insta gepostet und „I bleib lieber OB von BB“ dazugeschrieben.

Ein spektakulärer Maischerz

Einige Kilometer weiter westlich, im Aidlinger Teilort Dachtel, setzte jemand in der Mainacht ebenfalls ein weithin sichtbares Zeichen. In Anlehnung an den Hollywood-Schriftzug in Los Angeles ziert jetzt nämlich in großen weißen Lettern der Ortsname den Südhang des Schallenbergs. Christopher Wünsche hatte dieses Motiv entdeckt und an unsere Redaktion geschickt.

Hollywood-Flair im Heckengäu. Foto: Wünsche

Wünsche ist einer der Organisatoren von Dachtels 750-Jahr-Jubiläum. Für die große Festsause am ersten Juliwochenende bringt er eine Menge Erfahrung mit. Als Veranstaltungsmanager hatte er unter anderem das Konstanzer Seenachtsfest, die Horber Ritterspiele und das Feuerwerksfestival Flammende Sterne in Ostfildern organisiert. Bei solchen Referenzen verspricht auch die Dachteler Jubiläumssause ein großes Spektakel zu werden. Ein bisschen Hollywood-Flair im Heckengäu passt da doch ganz gut.

Plakate in Altdorf verkünden die Grußpflicht. Foto: Vollmuth

Ein weiterer Maischerz hat ebenfalls mit Schildern zu tun. „Grußpflicht in Altdorf ab sofort!“, steht laut einer Leserzuschrift auf Plakaten, die wohl über den ganzen Ort verteilt sind und auf Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Russisch und Arabisch diese Maßnahme „zur Verbesserung des örtlichen Zusammenlebens“ verkünden. „Bei Verletzungen dieser Grußpflicht muss der Nichtgrüßende dem Ungegrüßten ein Getränk seiner Wahl ausgeben“, heißt es dort weiter.

Aus Spaß könnte Ernst werden

Ein begrüßenswerter Vorschlag, der nicht nur in Altdorf gerne Schule machen darf. Frei nach dem Motto: „Gott zum Gruße – oder ein Bierchen zur Buße.“