Maria Furtwängler und Udo Lindenberg in „Tatort: Alles kommt zurück“. Foto: NDR/Frizzi Kurkhaus

Udo Lindenbergs Auftritt in Maria Furtwänglers „Tatort“-Krimi sorgte im Vorfeld für Wirbel. Doch die Fans sind nicht begeistert über die schmale Rolle des Popstars.

Stuttgart - Es muss schon einiges passieren, bis große Stars sich öffentlich rechtfertigen. Udo Lindenberg tut das nun auf Facebook: Er reagiert auf die Kritik enttäuschter Fans an seinem Auftritt im Lindholm-„Tatort“ am 26. Dezember. „hey leude, thanxxx für euer explosives feedback zum tatort gestern“, schreibt er einleitend.

Der „Tatort“-Novize Detlev Buck hat sich als Regisseur eine eigene Handschrift erlaubt und keinen ganz typischen „Tatort“ gedreht an Lindenbergs Wohnort gedreht, im Hamburger Hotel Atlantic. Der Popstar bot der „Kommissarin“ Maria Furtwängler seine Mitwirkung an, nachdem diese 2018 mit ihm bei „MTV Unplugged“ auf der Bühne gesungen hatte.

Lindenberg kritisiert den Hype im Vorfeld

Lindenberg gibt im Krimi zwei seiner Lieder zum besten, spielt aber ansonsten keine große Rolle – für viele Zuschauer offenbar zu wenig. Er schreibt: „vielleicht waren da zu hohe udo-erwartungen am start, zb. auch, daß ich da ne echte größere rolle spiele , mich vielleicht sogar an den ,ermittlungen‘ beteilige, nein, n kleinen gastauftritt mit 2 songs. ansonsten bin ich da das „ phantom des hotels„ - mehr war garnicht vorgesehn bei meiner kleinen revanche dafür, dass die tolle Maria Furtwängler ja auch bei uns zu Gast war.“

Lindenberg kritisiert, manche Medien hätten den Fernsehfilm „hochgehypt als so ne art ,Udo-Tatort‘, das ganze ding, obwohl ich doch nur als singende nachtigall des atlantikhotels , als mysteriöser phantomas mal durch die szenen husche , sorry, freunde, falls es da zu ner falschen erwartungshaltung gekommen ist, was meine mitwirkung im film betrifft“.

Das „Tatort“-Publikum mag Experimente nicht besonders

Zugleich lobt der Sänger den gewagten Ansatz: „die kommissarin bricht hier mal aus ihrer gewohnten rolle aus, pioniermässig, ja , ich finde, solche experimente sind immer mutig und toll, wenn auch mit nem leichten risiko verbunden.“ Er habe sich jedenfalls „bestens entertained und auch gut amüsiert gefühlt“.

Tatsächlich mag ein Teil des „Tatort“-Publikum Experimente nicht besonders. Regelmäßig gibt es Diskussionen darüber, ob zum Beispiel die durchweg ungewöhnlichen Folgen mit Ulrich Tukur überhaupt ins Format der Krimireihe passen. Ein anderer Teil des Publikums empfindet gerade diese Filme als erfrischende Ausnahmen.