Die Maske gehörte lange zum Schulalltag, jetzt jedoch nicht mehr. Der Initiative „Lernen im Freien“ ist sie ein Dorn im Auge. Foto: Giacinto Carlucci

Die Initiative „Lernen im Freien“ will eine Ortsgruppe in Göppingen gründen. Hier sollen sich vormittags schulpflichtige Kinder treffen, von „Schule“ wollen die Betreiber jedoch nicht sprechen. Regierungspräsidium und Schulamt sind wachsam.

Auf einem Grundstück in der Ötlinger Halde in Kirchheim ist vormittags ordentlich was los. Kinderstimmen sind zu hören. Die Wiese ist mit Maschendrahtzaun eingefasst, das grüne Tor steht offen. Hinter Gestrüpp leuchtet ein weißes Zelt hervor. Hier sollen sich Kritiker der Corona-Auflagen seit Oktober jeden Vormittag mit einem Dutzend schulpflichtiger Kinder aufhalten. Hinter dem Zaun spielen Kinder im Matsch. Jungen und Mädchen, zwischen sechs und 14 Jahre alt, die seit Monaten keine Schule mehr von innen gesehen haben – meist, weil sie keine Maske tragen wollten – oder es angeblich nicht konnten. Der Versuch der Stadt, den Verantwortlichen mittels Baurecht die Arbeitsgrundlage zu entziehen, lief bisher ins Leere.