Laut Klaus Cichutek könnte im Laufe des ersten Halbjahres der angepasste Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen. (Archivbild) Foto: dpa/Michael Kappeler

Klaus Cichutek, der Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts, denkt, dass ein an Omikron angepasster Corona-Impfstoff im Laufe des ersten Halbjahres 2022 zur Verfügung stehen wird. Die Verfahren dafür seien bereits eingeleitet worden.

Berlin - Der Leiter des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Klaus Cichutek, geht davon aus, dass ein Omikron-angepasster Corona-Impfstoff bis spätestens Juni zur Verfügung stehen wird. Die Hersteller der mRNA-Impfstoffe gegen das Coronavirus hätten „diesen Prozess bereits in die Wege geleitet“, sagte Cichutek am Montag im ZDF-“Morgenmagazin“. Parallel habe auch der Zulassungsprozess dafür schon begonnen.

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Hintergrund ist, dass die aktuell verfügbaren Impfstoffe nicht so gut vor der Omikron-Variante des Coronavirus schützen wie gegen frühere Varianten. Daher soll es baldmöglichst zusätzliche Impfangebote dafür geben. „Ich gehe davon aus, dass im ersten Halbjahr diesen Jahres entsprechende angepasste Impfstoffe verfügbar sein werden, auch in ausreichender Menge“, sagte nun der PEI-Präsident. Das Institut ist für die Prüfung und Zulassung von Impfstoffen und anderen Medikamenten in Deutschland zuständig und arbeitet dabei mit der Europäischen Arzneimittelagentur EMA zusammen.

Noch unklar wie modifizierter Impfstoff aussehen soll

Allerdings stehe noch nicht ganz fest, wie der modifizierte Impfstoff aussehen solle, sagte Cichutek weiter. „Es gibt im Moment noch eine kleine Diskussion darüber, ob wir eine einfache Anpassung auf Omikron vornehmen sollten oder ob nicht vielleicht gleich Impfstoffe gewählt werden und angepasst werden sollten, dass nicht nur diese eine Variante wieder erfasst wird, sondern eine breitere Wirkung erzielt wird.“

Cichutek betonte auch, dass es im Kampf gegen die Corona-Pandemie darauf ankomme, mehrere Maßnahmen zu kombinieren. Zwar „gibt uns Hoffnung“, dass sich bereits mit den aktuellen Booster-Impfungen die Viruslast auch bei mit der Omikron-Variante Infizierten deutlich verringern lasse; es müssten jedoch weiterhin beispielsweise auch Masken getragen und die Hygieneregeln eingehalten werden. „Wir müssen einfach insgesamt mit mehreren Schichten arbeiten, die dann zusammen zu einem guten Ergebnis führen werden“, sagte der PEI-Präsident.