Von seiner Arbeit beflügelt: Hans-Christoph Rademann Foto: Martin Förster

Die Aufbauarbeit geht weiter: Der Leiter der Stuttgarter Bachakademie hat seinen Vertrag bis 2024 verlängert.

Stuttgart - Hans-Christoph Rademann setzt seine künstlerische Arbeit an der Internationalen Bachakademie in Stuttgart fort. Wie das Haus am Dienstag mitteilte, hat er seinen Vertrag als Akademieleiter, der nur noch bis Ende Mai gültig war, bis nunmehr 2024 verlängert. Kaum jemand hatte zwar mit Rademanns kurzfristigem Wegzug gerechnet, nun aber ist das weitere Engagement auch offiziell.

Der 55-jährige gebürtige Dresdner trat im Sommer 2013 die Nachfolge des Bachakademie-Gründers Helmuth Rilling an – ein Wechsel, der bekanntlich keineswegs ohne Friktionen ablief und für die international bekannte und angesehene Institution im Stuttgarter Westen und ihr Stammpublikum einen tiefen Einschnitt bedeutete. Schritt für Schritt gelang es Rademann aber, der Akademie eine eigene künstlerische Handschrift zu verleihen, insbesondere durch die Gründung der Gaechinger Cantorey 2016 und die Arbeit an einem eigenen „historisch informierten Klangideal“, das inzwischen als „Stuttgarter Bachstil“ firmiert. Die Konzerte der Bachakademie treffen fast durchweg auf großes Lob bei der Fachkritik und gewinnen allmählich auch ein neu wachsendes Publikum.

Gefragter Dirigent

„Meine Stuttgarter Tätigkeit bei der Bachakademie ist für mich inspirierend und beflügelnd“, sagte Rademann anlässlich der Vertragsverlängerung. Diese Aufbauarbeit weiter fortsetzen zu können sei „eine große Freude und Ehre“. Bis 2024 wolle er vor allem das „internationale Renommee“ des Ensembles weiter ausbauen, zum Beispiel mit einer Gastspielreise in Nordamerika. Abgesehen davon soll aber natürlich vor allem die Landeshauptstadt vom Engagement des allseits gefragten Dirigenten profitieren – demnächst beispielsweise bei der Bachwoche 2020 (vom 13. bis 21. März) und im frühen Sommer beim erstmals in dieser Form ausgetragenen Musikfest Stuttgart.