Im Leipziger Zoo hat es einen Zwischenfall gegeben, bei dem ein Schimpanse gestorben ist (Archivbild). Foto: imago/Stylbruch/Yvonne Fischer

Eine Auseinandersetzung im Gehege der Menschenaffen im Leipziger Zoo hat dazu geführt, dass ein Schimpanse ertrunken ist.

Ein Streit unter Artgenossen ist einem Schimpansen offenbar zum Verhängnis geworden. Der 47 Jahre alte Menschaffe ist im Leipziger Zoo ertrunken.

Andere Schimpansen hatten den ehemals ranghöchsten Affen in einer plötzlich einsetzenden und heftigen Auseinandersetzung so sehr in die Enge getrieben, dass er über die Sicherheitsbegrenzungen hinweg in den tiefen Teil des Grabens gelangte, wie Zoodirektor Jörg Junhold am Dienstag in Leipzig mitteilte. Da Schimpansen nicht schwimmen können, sei der Affe namens Robert sofort ertrunken.

Aggressive Auseinandersetzungen möglich

„Wir sind zutiefst erschüttert“, sagte Junhold weiter. Der Vorfall habe sich bereits am 25. August ereignet. Ein pathologischer Befund zeige nun, dass das Affenmännchen, das inzwischen in der Hierarchie abgestiegen war, keine anderen Verletzungen hatte.

Aggressive Auseinandersetzungen in Schimpansen-Gruppen seien grundsätzlich nicht auszuschließen, teilte der Zoo weiter mit. Tödliche Fälle seien regelmäßig in wilden Populationen von Forscherinnen und Forschern beobachtet worden. Im Affengehege des Leipziger Zoos sei dies in dieser Form jedoch der erste Vorfall.