Rund 300 Apotheker im Land machen bei Schnellstests mit – und fordern Impschutz Foto: / imago-images/Leopold Nekula

Das Vorziehen der Lehrkräfte und Erzieherinnen in die Impfstufe zwei hat Kritik des Ethikrates ausgelöst. Sozialminister Lucha hat bekräftigt: Auch Hausärzte erhalten nun Termine. Aber was ist mit Apothekern?

Stuttgart - Nach einigen Irritationen hat der baden-württembergischen Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) am Dienstag vor der Landespresse bekräftigt, dass der große Vorrat am Impfstoff Astrazeneca ab sofort sämtlichen Personen der Impfstufe zwei (hohe Priorität) zur Verfügung steht: Dazu zählen Haus-, und Zahnärzte, Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen mit hohen Infektionsrisiko, Personen mit geistiger Behinderung oder Trisomie 21, aber auch JVA-Personal. Der Impfstoff ist aber nur für 18- bis 64-Jährige anwendbar. „Es wird für die unter 65-jährigen in Impfgruppe zwei keine Konkurrenz geben. Sie werden alle mit einem Termin versehen“, so Lucha. Zuvor hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die „politische Entscheidung“ erneut begründet, die Lehrkräfte und das Kita-Personal aus Impfgruppe drei in die Gruppe zwei zuziehen: „Ich habe dem Sozialminister da grünes Licht gegeben, weil der Astrazeneca-Impfstoff von den Empfängern nicht in dem Maße abgerufen wird, wie er es verdient.“ Es sei nicht sinnvoll, das der Impfstoff einfach nur „rumstehe“.