Jürgen Klinsmann: Eine Legende des VfB Stuttgart Foto: dpa/Soeren Stache

Er ist die Legende des VfB Stuttgart: Jürgen Klinsmann. Jetzt gibt der Ex-Stürmer der Bad Cannstatter seine Einschätzung zu den Teams bei der WM in Katar. Der Fußball-Kenner kommt zu einem überraschenden Urteil

Jürgen Klinsmann rechnet den couragierten Teams bei der Fußball-Weltmeisterschaft Chancen aus. „Es könnte eine WM der Überraschungen werden“, sagte der ehemalige Weltmeister und auch ehemalige Bundestrainer am Samstag bei einer FIFA-Pressekonferenz in Doha. Der 58-Jährige gehört der Technical Study Group (TSG) an, die die Entwicklungen des Fußballs auch bei der WM in Katar beobachten und analysieren wollen. 

Klinsmann: Die Mutigen gewinnen

Für Klinsmann steht aber schon vor dem Auftaktspiel an diesem Sonntag zwischen der Gastgeber-Nation und Ecuador fest: „Wenn du mutig bist, kannst du weit kommen.“ Generell geht er von einem Turnier mit sehr hoher Qualität aus, auch wenn die Spieler „ans Limit gehen müssen, ohne Zweifel“.

TSG-Chef Arsène Wenger ging ins Detail. Pressing sei universal geworden, befand der 73 Jahre alte Franzose. „Die Mannschaften in der ganzen Welt spielen ein hohes Pressing. Es wird interessant sein, wie man mit Bällen hinter die Abwehr kommt.“ Möglicherweise könnten Dribblings helfen, die erste Pressingzone zu überwinden, meinte der ehemalige Erfolgscoach des FC Arsenal. 

Lob für den starken Bayern-Block

Mit Blick auf das deutsche Team hob Klinsmann den starken Bayern-Block hervor, der der Mannschaft seinen Stempel aufdrücken könnte. Vergleichbar sei es mit den Spaniern, bei denen Luis Enrique gleich acht Profis seines ehemaligen Clubs, FC Barcelona, nominierte. Und was die immer wiederkehrende Frage nach der Wichtigkeit eines echten Mittelstürmers betrifft, sagte der ehemalige Mittelstürmer Klinsmann: „Ich leide, wenn ich falsche neun höre.“