Seit Beginn der Coronapandemie bilden sich vor den Tafelläden Schlangen, weil weniger Kunden hineindürfen. Nun sind sie noch ein bisschen länger geworden. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Flüchtlinge aus der Ukraine erhöhen den Druck auf die Tafelläden in Stuttgart. Dort sind die Regale momentan sowieso schnell leer. Der Lebensmitteleinzelhandel schickt seine Spenden in das Kriegsgebiet, ist einer der Gründe.

Patrick Röhrle nickt, als die Kundin auf die Packung mit gefrorenen Pommes frites zeigt und „Kartoplya“ sagt. Beim Fisch erkennt er ihre Frage an den Fingerzeichen: Darf sie eine Packung nehmen oder zwei? Der stellvertretende Leiter der Möhringer Filiale der Schwäbischen Tafel streckt ihr zwei Finger entgegen. „Zum Glück haben wir zwei Mitarbeiter, die Ukrainisch sprechen“, sagt Röhrle, nur kurz vor Ladenschluss hatten die beiden schon Feierabend. Täglich kommen rund 20 Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in das Geschäft. Die Schlangen vor den Tafelläden sind zwar schon seit der Coronapandemie lang – und nun aber noch etwas gewachsen. Zu kaufen gibt es momentan allerdings viel weniger.