Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will laut einem Medienbericht die Bundeswehr an einer EU-Mission in Bosnien beteiligen (Archivbild). Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Laut einem Medienbericht will Außenministerin Annalena Baerbock die Bundeswehr an der EU-Militärmission Eufor in Bosnien-Herzegowina beteiligen. Ein Bundeswehr-Kontingent soll die Sicherheit von Wahlen im Oktober unterstützen.

Die Bundeswehr soll sich nach den Willen von Außenministerin Annalena Baerbock an der EU-Militärmission in Bosnien-Herzegowina beteiligen. Das berichtet das Nachrichtenportal „The Pioneer“ am Dienstag unter Verweis auf Regierungskreise. Demnach soll vor den für den 2. Oktober geplanten Wahlen in dem Balkan-Staat ein Bundeswehr-Kontingent die laufende „Operation EUFOR Althea“ unterstützen. Die Grünen-Politikerin habe sich dazu bereits mit den Spitzen der Ampel-Fraktionen im Bundestag ausgetauscht. Die genaue Personalstärke des geplanten Mandats stehe noch nicht fest. Sie könnte sich im hohen zweistelligen oder niedrigen dreistelligen Bereich bewegen.

Eufor war 2004 ins Leben gerufen worden, um die Sicherheit in Bosnien und die Umsetzung des 1995 zur Beendung des Bosnien-Krieges geschlossenen Friedensvertrags von Dayton zu überwachen. Seit November 2012 war Deutschland nicht mehr an Eufor beteiligt. Ungeachtet des Friedensvertrags hält die bosnische Serbenrepublik an ihren Versuchen fest, aus dem Staatsverband Bosnien-Herzegowina auszuscheren und sich der „Mutterrepublik“ Serbien anzuschließen.

Aus Regierungskreisen heißt es laut „The Pioneer“, dass sich der logistische Aufwand für eine neuerliche Bundeswehr-Mission in Bosnien-Herzegowina aufgrund der etablierten Infrastruktur vor Ort in Grenzen hielte und daher trotz der laufenden Stärkung der Nato-Ostflanke zu stemmen wäre.