Die ökologische Tierhaltung soll in der EU nach Vorstellungen der Kommission massiv ausgeweitet werden. Foto: Imago/Dirk Sattler

Diesmal sollte es nicht so sein, dass Europa erst ehrgeizige Ziele definiert – und dann erst überlegt, wie sie auch erreicht werden können, meint Brüssel-Korrespondent Markus Grabitz.

Brüssel - Es ist nur konsequent, wenn der Green Deal auch auf die Landwirtschaft ausgeweitet wird. Und es ist zu begrüßen, wenn sich die Kommission ehrgeizige Ziele bei der Steigerung des Ökolandbaus setzt, wenn sie den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, Dünger und Antibiotika in der Tiermast drastisch senken will. Damit es aber später keine enttäuschten Gesichter gibt, müssen zwei Bedingungen erfüllt sein: Zum einen müssen die Bauern mit ins Boot geholt werden. Sie, die sich mit Fauna und Flora auf ihrer Scholle am besten auskennen, müssen überzeugt werden, dass ihre Branche nur gewinnen kann, wenn sie den Umbau auf grün mitmacht.