An dem Knotenpunkt haben sich die kurzen Einfädelspuren als tückisch erwiesen. Foto: Archiv (Werner Kuhnle)

Auf der Straße zwischen Marbach und Murr (Kreis Ludwigsburg) hat es am Abzweig nach Benningen in einem Jahr mehr als 70 Mal gekracht. Jetzt sperrt das Landratsamt mehrere Spuren.

Dass es an Kreuzungen ab und zu kracht, ist leider nicht ungewöhnlich. Schon leichte Unkonzentriertheiten können gefährliche Situationen heraufbeschwören, wenn man mehrere Fahrbeziehungen im Blick behalten muss. Doch dass an einem Knotenpunkt in einem Jahr 71 Unfälle registriert werden, dürfte nicht allzu oft vorkommen. Genau das war aber im Jahr 2023 auf der Landesstraße 1100 zwischen Marbach und Murr am Abzweig nach Benningen der Fall. Eine Horrorzahl, auf die das Landratsamt Ludwigsburg nun reagiert.

Die Einfädelspuren, die die Behörde als das Hauptübel ausgemacht hat, werden gesperrt. Das soll am Montag, 4. August, baulich umgesetzt werden. Beschlossen wurde dieser Schritt von der Unfallkommission, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Straßenverkehrsbehörde, der Straßenbaubehörde und der Polizei besteht. Gesperrt werden nach Angaben des Landratsamts die Einfädelspuren in Richtung Marbach sowie der Einfädelstreifen vor dem Abzweig in Fahrtrichtung Murr. „Es hat sich gezeigt, dass die Einfädelvorgänge auf den kurzen Abschnitten der Zweispurigkeit in der Vergangenheit zu Unfällen führten“, erklärt das Kreishaus via Pressemitteilung.

Das zweispurige Einbiegen von Benningen kommend bleibe weiterhin möglich.

Die Sperrungen seien als längerfristiges Mittel zu verstehen. Die Situation solle aber neu bewertet werden, wenn die Murrbrücke kurz nach dem Abzweig nach Benningen auf der Landesstraße neu gebaut worden ist. Nach aktuellem Stand wolle das Land dieses Projekt Mitte 2026 in Angriff nehmen. „Bei dieser Baumaßnahme sollen auch die vorhandenen Einfädelstreifen verlängert werden. Da sich die Verkehrssituation damit verändert, wird sie anschließend neu bewertet“, erklärt das Landratsamt.