Bei einer landesweiten Schritte-Challenge für Verwaltungsmitarbeiter liegt die Stadt Renningen nach der Halbzeit auf Platz eins.
„Für mich ist Laufen und speziell das Joggen eine Leidenschaft, mein Kontrastprogramm zum Schreibtisch sowie mein Darfschein für Naschsünden“, sagt Sandy Buck. Sie arbeitet im Sekretariat der Realschule Renningen und nimmt zusammen mit vielen anderen städtischen Mitarbeitern an der landesweiten Schritte-Challenge der Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW) teil. Dank eifrigen Teilnehmerinnen wie ihr liegt die Stadt Renningen nach etwa der Hälfte des Wettbewerbs auf Platz eins des Rankings.
Landesweit machen rund 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gemeinde-, Stadt- und Landkreisverwaltungen teil. Darunter sind der Kreis Böblingen und die Kommunen Weissach, Renningen und Ludwigsburg. Die Stadt Renningen, die selbst nicht Mitglied bei der AGFK ist, beschäftigt derzeit insgesamt 555 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, berichtet Melanie Pfeifer, Sprecherin der Verwaltung. Davon beteiligen sich insgesamt 74 Teilnehmende in sieben Teams am Wettbewerb. Sie setzen sich aus Mitarbeitern der Stadt, der Kindergärten und der Schulen zusammen. Sandy Buck gehört zum Team Stiftung Wadentest, das den verwaltungsinternen Wettbewerb anführt.
Wettbewerb endet am 4. April
Worum es geht? Innerhalb von vier Wochen so viele Schritte wie möglich zu machen. Also angewandte Ökomobilität, um zu beweisen durch zu Fuß zurückgelegte Wege – private wie berufliche, vom Sonntagsspaziergang über den Sprung zum Kaffeeautomaten bis zum längeren Dienstgang. Um die Wette schreiten die Verwaltungsfrauen und -männer noch bis 4. April – nicht nur gegen die anderen Kommunen. Auch die Teams, von denen es mehrere pro Stadt, Gemeinde oder Kreis geben kann, treten gegeneinander an. Sieger ist, wer die höchste durchschnittliche Schrittzahl pro teilnehmender Person erreicht.
Renningen weit vor Weissach und dem Kreis Böblingen
Gezählt werden die Schritte mit allem, was die Technik hergibt: App, Smartwatch oder dem Schrittzähler am Hosenbund. Derzeit (Stand: Montag, 12 Uhr) liegt Renningen vorn mit 170 300 Schritten pro Person, Weissach (108 466) und das Landratsamt Böblingen (126 899) liegen deutlich dahinter. Aber bei diesem Wettbewerb ist Dabeisein viel und Siegen nicht alles. Das eigentliche Ziel trägt die Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundlicher Kommunen im Namen. Es geht um höhere Gewinne: für die Umwelt, das Klima, lebenswerte statt von Blechlawinen erstickte Stadträume.
Wie man sich in Renningen das gute Abschneiden der Stadt erklärt? „Wettbewerbsformate sind wohl ein besonderer Ansporn für einige Mitarbeitende – auch beim Stadtradeln sind wir immer sehr aktiv dabei“, sagt Melanie Pfeifer von der Stadtverwaltung. Beworben wurde der Wettbewerb zudem durch die städtische Klimaschutzmanagerin. „Viele nutzen den Wettbewerb, um sich mal wieder mehr zu bewegen, denn gerade im Büroalltag kommt Bewegung oftmals zu kurz.“ Auch der Bürgermeister Wolfgang Faißt nehme teil und „sammelt auch fleißig Schritte“. Der Zwischenstand sei ein Ansporn für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, „aber auch der interne Wettbewerb ist sehr motivierend“.