In den größeren Fleischbetrieben des Landes sollen die Hygienebedingungen verschärft werden. Foto: picture alliance/dpa/Ingo Wagner

Die grün-schwarze Landesregierung zeigt sich einig, dass die Masseninfektionen mit dem Coronavirus an diversen deutschen Schlachthöfen akuten Handlungsbedarf aufzeigen. Drei Ministerien ringen derzeit um Details einer neuen Verordnung.

Pforzheim/Stuttgart - Vom Schmuddelkind zum Musterknaben? Müller Fleisch in Birkenfeld bei Pforzheim ist plötzlich „Vorbild für andere Schlachtbetriebe wie Schwäbisch Hall-Hessental, Crailsheim und Ulm“, lobt Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). Mit dem Unternehmen habe man ein „vorbildliches Hygiene- und Betriebskonzept“ entwickelt, die Covid-19-Infektionen seien mittlerweile „auf null“ gebracht. Vier Testreihen gab es unter den 1100 Beschäftigten, insgesamt 416 Tests fielen positiv aus. Zudem hat Müller Fleisch signalisiert, das geplante bundesweite Verbot von Werkverträgen vorzeitig umzusetzen. Dies alles sei ein „großer Erfolg der Zusammenarbeit“ von Ministerien, Kreisverwaltung und Firma, jubiliert Lucha.