Birthe Graf von der HSG Ca-Mü-Max setzt zum Wurf an - mit Erfolg: In Albstadt behielten die Landesliga-Handballerinnen letztlich mit 21:19 knapp die Oberhand. Archiv Foto: Pixelfrog Quelle: Unbekannt

Bad Cannstatt - Zum Jahresabschluss reisten die Frauen der HSG Cannstatt-Münster-Max-Eyth-See ins schneebedeckte Albstadt. Obwohl man die Reise mit nur zehn Spielerinnen antreten konnte, siegte man am Ende verdient mit 21:19 (11:10).

Nach der desolaten Angriffsvorstellung im Spiel gegen die HSG NTW hatte man sich für das letzte Spiel 2017 bei der HSG Albstadt einiges vorgenommen. Doch schon im Vorfeld überwogen wieder einmal die Hiobsbotschaften. Neben den schon bekannten Ausfällen standen kurzfristig auch noch Sônia Staib und Mersiha Juljevic nicht zur Verfügung, so dass man gerade einmal mit zehn Spielerinnen anreisen konnte. Dennoch wollte man die Partie unbedingt gewinnen, um in der Tabelle den Anschluss ans obere Tabellendrittel nicht zu verlieren. Im Vergleich zu den vergangen Partien agierte das Team von Beginn an konzentrierter. Vor allem im Angriff fand man immer wieder die Lücke in der Albstädter Abwehr und so führte man nach knapp 15 Minuten mit 8:6. Während die Gastgeberinnen aus dem vollem Schöpfen konnten, mussten sich die acht Feldspielerinnen der Ca-Mü-Max Frauen die Kräfte ein wenig einteilen. Obwohl man den Vorsprung in der Phase nicht weiter ausbauen konnte, spielte man größtenteils mit der nötigen Ruhe und verwaltete das Ergebnis. So sollte es der HSG Albstadt während der gesamten Partie nicht mehr gelingen, den Ausgleich zu erzielen. Zur Pause führten die Gäste mit 11:10.

Bei der Halbzeitansprache waren Wagner und Behrens vor allem zwei Dinge wichtig: Zum einen musste man das Eins-gegen-Eins- Verhalten im Angriff wieder intensivieren, zum anderen sollte man die Ruhe bewahren, falls die Partie eng bleiben würde. Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten die Kleeblätter dann wieder ihre Stärke. Innerhalb von wenigen Minuten führte man mit drei Toren (13:10 und 15:12). In dieser Phase waren es vor allem die ausgelassenen klaren Torchancen, die die Gastgeberinnen im Spiel ließen. Anstatt die Führung auf bis zu sieben Tore zu erhöhen, kam Albstadt nach 40 Minuten wieder auf ein Tor (14:15) heran. Auch in den letzten 20 Minuten blieb die Partie hart umkämpft, dennoch muss man den Kleeblattdamen ein Kompliment machen, da sie trotz der Personalsorgen weiterhin kontrolliert spielten. Die letzten Minuten entwickelten sich zu einem wahren Krimi. Beim Stand von 19:17 sechs Minuten vor dem Ende parierte Jennifer Egyed einen Strafwurf. Die HSG wiederum hatte kurz vor dem Ende mit einem Strafwurf die Möglichkeit, sich wieder auf drei Tore abzusetzen. Jedoch traf man nicht und als Albstadt 50 Sekunden vor dem Ende auf ein Tor (19:20) verkürzte, stand die Partie noch einmal auf Messerschneide. Doch wie schon in der gesamten Partie behielt die Mannschaft die Ruhe und erspielte sich noch einmal einem Strafwurf. Dieser wurde von Birthe Graf souverän verwandelt und so siegte man Ende verdient, aber auch glücklich mit 21:19.

Mit 13:7-Punkten steht man nach der Hinrunde auf dem fünften Tabellenplatz und hat einen Punkt Rückstand auf Platz zwei. In Anbetracht der personellen Situation kann man daher zufrieden sein. Nun hofft man aber endlich einmal wieder auf ein verletzungsfreies Jahr 2018.

HSG Ca-Mü-Max: Anne Burmeister, Stefanie Chaumet , Jennifer Egyed, Birthe Graf, Karin Poersch, Isabel Rodrigo, Katrin Rößler, Katharina Roth, Marina Rüdinger und Lena Zipperlen. Tim Wagner