Ritter Sport präsentiert seine erste Digital Collectible Collection. Was hat es damit auf sich? Und wer hat etwas davon?
Mercedes-Benz und Porsche haben sie, Coca-Cola und Katjes ebenfalls, und nun präsentiert auch Ritter Sport seine erste Digital Collectible Collection, also eine digitale Sammlerkollektion. Dahinter steht ein Internethype, der seit geraumer Zeit immer größer wird: NFTs.
Kunstwerke im Pixel-Stil
Dies steht für non-fungible token, was auf Deutsch so viel heißt wie nicht austauschbares Token. Ein Token wiederum ist eine digitale Besitzurkunde. Damit kann man zweifelsfrei belegen, der Besitzer eines digitalen Kunstwerks zu sein – eines Songs, einer Fotografie oder eines virtuellen Gemäldes. Der Handel mit solchen digitalen Objekten floriert. Es gibt einen großen Sammlermarkt.
Auf dieser Welle schwimmt nun auch der Schokoladenhersteller aus Waldenbuch mit. Unter dem Motto „Art of the Square“ präsentiert er seine erste NFT-Kollektion und zieht dabei eine Verbindung vom quadratischen Tafelformat zum quadratischen Pixel. 256 – vier hoch vier – Kunstwerke im Pixel-Stil in fünf Kategorien gibt es: Neben Basics, Specials und Limited Editions, die jeweils bekannte Ritter-Sport-Sorten aufgreifen, sollen auch 20 Fake-Sorten – etwa in der Geschmacksrichtung Döner Kebab – und eine exklusive Gold-Edition begeistern, „die Mona Lisa in unserer Kollektion“, sagt Norman Schmidt, der bei Ritter Sport fürs Globale Marketing zuständig ist. Auch in diesem Bereich werde alles immer digitaler.
Mit der NFT-Aktion wolle das mehr als 110 Jahre alte Familienunternehmen neue Wege gehen, sich ausprobieren. „Die Spielwiese von Web 3 ist noch sehr frei, sehr grün“, stellt er klar. „Wir wollen intern auch Wissen aufbauen zu dem Thema“, erklärt die Sprecherin Bianca Kulik.
Der geschlossene Verkauf der Kollektion startet am 23. August. Interessierte konnten sich zuvor online dafür registrieren, die Vorkaufsrechte für die NFTs werden unter ihnen verlost. Sollten nicht alle Collectibles im ersten Schritt weggehen, haben auch Interessierte ohne Listenplatz die Möglichkeit, ab dem 24. August im öffentlichen Verkauf ein digitales Kunstwerk zu erwerben.
Bezahlt wird in Kryptowährung
Das Ganze hat einen Blind-Date-Charakter: Erst am 14. September erfahren die Käufer, welches Bild sie künftig ihr Eigen nennen dürfen. Bezahlt wird in der Kryptowährung Ethereum. Ein Digital Collectible kostet 0,016 $ETH, das entspricht in etwa 25 bis 30 Euro.
Dafür kriegt man aber auch einiges, denn jedem digitalen Kunstwerk sind zusätzlich ganz reale Werte zugeordnet. Das kann zum Beispiel ein Schokoladen-Jahresabo sein, eine Einladung, die eigene Fake-Sorte in der Waldenbucher Schokowerkstatt tatsächlich selbst herstellen zu dürfen – „Die Fake-Flavours sind ein sehr großes Thema in der Community“, sagt Norman Schmidt –, oder, verknüpft mit der Gold-Edition, eine „goldene Überraschung“. Nach Angaben von Ritter Sport hat sie einen Wert von mehr als 1000 Euro.
Weitere Informationen gibt es im Internet www.ritter-sport.com/de/art-of-the-squareW