Gabriele Zimmermann zeigt eine Performance: „Insout“. Foto: Veranstalter

Die Galerie Zero Arts zeigt am 28. Mai einen Videofilm online über ein Werk von Gabrielle Zimmermann. Auch kann mit der Künstlerin online gesprochen werden.

Stuttgart-Ost - In Zeiten der Corona-Pandemie gehen Galerien neue Wege: Die Galerie Zero Arts in der Ostendstraße 16 wird am 28. Mai zur Eröffnung ihrer neuen Ausstellung virtuell eine Videoperformance präsentieren. Der Titel des Films lautet „Insout“. Vorgestellt werden Werke der Künstlerin Gabrielle Zimmermann. Der Film ist ab 28. Mai, 0 Uhr, unter https://vimeo.com/553887644 zu sehen.

„Auf eine virtuelle Eröffnung wird bewusst verzichtet, da es um die Erfahrung von Vereinzelung geht“, erklärt Peter Schmidt von der Galerie Zero Arts. Er empfiehlt für die Betrachter des Films Vollbildansicht und Kopfhörer.

Für einen offenen Diskurs und Fragen steht die Künstlerin am 28. Mai von 20 bis 21 Uhr online zur Verfügung: https://freieradios.collocall.de/oli-qdc-frd-e2l. Und darum geht es bei dem Projekt: Eine Baustellenfolie begrenzt wie eine halbtransparente Membran einen Raum im Raum mit 1,50 bis 2 Meter Abstand zur Wand. Die schwarz gekleidete Figur dahinter ist nur schemenhaft zu erkennen, eine verschwommene Abstraktion ins monochrome, eine Choreographie der Isolation in 438 Sekunden. Jede Bewegung pro Sekunde steht für einen Tag – 438 Tage. Es ist die Zeitspanne seit dem ersten Lockdown, der für Gabrielle Zimmermann am 15. März 2020 in Frankreich begann, wie Schmidt berichtet. Der Titel nimmt Bezug aufs „Innen – Außen“. Die Performance in den Räumlichkeiten von ZeroArts e.V. wird bewusst nur als Video erfahrbar, dem Medium, das im vergangenen Jahr zum Kennzeichen von Vereinzelung wurde. Auch die Geräusche im Raum sind nur distanziert durch die Filter der digitalen Bearbeitung wahrzunehmen. Eine audiovisuelle „Poesie der Isolation“ entsteht, so beschreibt es Schmidt. Die Perfomance stammt von Gabrielle Zimmermann. Schmidt erklärt, warum nun dieses Filmformat gewählt wurde für die Vernissage: „Da wir während des Lockdowns innerhalb der Galerie keine Ausstellungen und mangels Schaufenster auch keine Schaufensterausstellungen zeigen können, haben wir das Format ZeroTV entwickelt.“ Er kündigt für die nächste Zeit immer wieder Online-Veranstaltungen an und will neue Filme ins Netz stellen.

Zimmermann blickt auf zahlreiche Ausstellungen. Sie hat von 1995 bis 2001 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart studiert, Bildende Kunst und Intermediales Gestalten und von 2002 bis 2003 am Pratt Institute, Brooklyn, New York, Computer Graphik und Interaktive Medien.

Weitere Infos gibt es unter www.zeroarts.de, https://vimeo.com/zeroarts und zur Künstlerin: gabriellezimmermann.de