Die Galerie Kunsthöfle zeigt Werke ihrer Mitglieder im Amtsgericht. Foto: Iris Frey

Die 86 Jahre alte Galerie zeigt derzeit im Amtsgericht eine Mitgliederausstellung. Weitere Ausstellungsmöglichkeiten gibt es in der Kissinger Straße.

Wer das Cannstatter Amtsgericht betritt, dem fällt gleich beim Abgang zum Foyer eine Metalltafel auf. Sie verweist auf die Ausstellungen des Kunsthöfle und lenkt automatisch das Auge auf die Werke. Damit hat die Galerie, die 1936 gegründet wurde und seit 2011 als eingetragener Verein arbeitet, im Amtsgericht eine weitere Aufwertung für ihre Arbeit erhalten.

Professor Helge Bathelt, Vorsitzender der Galerie Kunsthöfle, sagt zur aktuellen Werkschau, sie sei ein Gegenentwurf, etwas Feinsinniges, das allem Groben sich entgegensetze und Feines zu bewahren suche. Die Mitgliederausstellung bietet eine Vielfalt an Themen, Farbigkeit und Techniken, vom knallbunten, leuchtenden Acrylbild mit Figur oder mit Landschaft bis hin zur Collage und zum Holzschnitt. Einige Bilder beschäftigen sich mit dem Thema Natur, ihrem Schutz, deren Stärke und Schönheit. Mal sind Bäume konturenhaft ausgeschnitten, dann als Holzschnitt oder in Ausschnitten fotografiert und auf Stelen gebannt. Der Verein des Kunsthöfle zählt rund 70 Mitglieder. Deshalb wurde die Mitgliederausstellung auf drei Jahre verteilt.

Kunstband über alle Mitglieder geplant

Der „Gesamtbestand“ soll im nächsten Jahr in einem Kunstband zusammengefasst werden, kündigt Bathelt an. Neben dem großzügigen Foyer des Amtsgerichts ist die Galerie Kunsthöfle mit Ausstellungen im historischen Rathaus in Bad Cannstatt vertreten, ergänzt durch Schauvitrinen in der Küblergasse. Dazu gibt es bei der Firma Dussmann Service Deutschland in Bad Cannstatt nun noch weitere neue Ausstellungsmöglichkeiten.

Neuer Schauraum in Office Campus

Dort soll ein Raum für drei bis vier Einzelausstellungen im Jahr genutzt werden. Wie Schatzmeister Jost Schrader vom Kunsthöfle erklärt, bieten sich im Office Campus der Firma Dussman in der Kissinger Straße 10 noch mehr Möglichkeiten und natürlich auch Öffentlichkeit für die Ausstellungen. In dem großen, hellen Raum werden dem Verein rund 40 laufende Meter Wand als Ausstellungsmöglichkeit zur Verfügung stehen. „Zurzeit wird der Raum nur als Kantine genutzt, bietet aber durch die Lage mitten im Zentrum des Office Campus sicher auch weitere Möglichkeiten, das Viertel und den Stadtteil zu beleben“, so Schrader.

Das Ausstellungsprogramm der Galerie Kunsthöfle ist weit gefasst. Es zeigt Werke sowohl regionaler als auch überregionaler Kunstschaffender. Zudem gibt es seit Mitte der 1990er Jahre im Rahmen der Städtepartnerschaft Bad Cannstatts mit dem 11. Bezirk Ujbuda in Budapest einen regen Kulturaustausch mit wechselseitigen Treffen und Ausstellungen. Die Mitgliederausstellung im Amtsgericht ist noch bis zum 20. Januar 2023 im Amtsgericht, Badstraße 23, zu dessen Öffnungszeiten zu sehen.

Weitere Infos finden Sie unter: www.kunsthoefle.com.