Jim Martin hat diese Bäume digital fotografiert. Foto: Iris Frey

Die German American Artist Group zeigt derzeit im historischen Rathaus eine Ausstellung mit vielen Techniken und Themen in Bild, Foto und Objekt.

Bad Cannstatt - Es ist eine bunte Vielfalt, die sich derzeit im historischen Rathaus über drei Stockwerke erstreckt: Die German American Artist Group stellt derzeit ihre Kunstwerke dort aus. Es sind Landschaften, Porträts und abstrakte Motive zu finden. Sie sind gemalt, gedruckt, gebaut und fotografiert. Auch Skulpturen ergänzen die bunte Schau. Wie Erika Alber von der German America Artist Group erklärt, soll die Ausstellung, die wegen der Pandemie ohne Eröffnung startete, den Cannstatter Bürgern in der trostlosen Corona-Zeit etwas Aufmunterung vermitteln.

Sie selbst hat Kokopelli, den Fruchtbarkeitsgott der Anasazi-Indianer in einem Bild ausgestellt. „Vielleicht kann ich die Cannstatter erheitern“, sagt Alber. Zu sehen ist eine Collage, die die Gottheit musizierend mit einem Gold durchwirktem Kleid und aufgeklebten Federn und weißen abstehenden Haaren zeigt. Dann daneben der Sprung zu einer deutschen Literaturgröße: Friedrich Schiller ist mit weißer Tusche auf schwarzem Fotokarton zu sehen.

Auch Landschaftsbilder bestimmen die Ausstellung wie Herbststimmungen in Aquarellform. Und Südtirol diente als Ideengeber sowie der Bodensee im Holzdruck abstrahiert. Ebenfalls in Aquarell-Lasur ist mit dem Titel „Bergauf“ ein Radrennen farblich schön leuchtend bunt und expressiv dargestellt. Ebenfalls beeindruckend von der Leuchtkraft her die Marktszenen mit knallbunten Früchten als Diptychon dargestellt. Sie erinnern an den Orient.

Objektkunst, die teilweise an Holzstücke oder Blätter erinnert, mit Vergoldungen und zumeist figürliche Metallarbeiten ergänzen die Bilderschau. Auch Tiere haben sich die Künstler im zweiten Stock als Motiv gewählt wie etwa Orang-Utans und Haubenlanguren sowie ein Vogelpaar. Blumen wie Rosen spielen eine thematische Rolle. Dann sind es wieder menschliche Porträts, die die Künstler sich zum Motiv gewählt haben und die Gesichter teils abstrahiert, teils realistisch darstellen. Fast lyrisch wirken die mächtigen Bäume aus Portugal, die zart und filigran als Aquarell dargestellt sind und die Baumallee dazu. Eine „Schwarze Flamme“ als Objekt dazwischen ergänzt die Bilder passend in ihrer Struktur. Im dritten Stock gibt es einmal mehr figürliche Objekte, Tanzende, die ins Auge springen. Dann sind es Fotografien mit Aktmodell in schwarz-weiß und schließlich Digitalfotos, die den Blick auf die Natur richten: faszinierende Baumkronen, die sich zusammengeschlossen haben in der besonderen Sicht von unten.

Folgende Künstler der German American Artist Group stellen im historischen Rathaus derzeit aus: Erika Alber, Brian Cann, Barbara Dabbagh, Manfred Dreyer, Heinz Fingerle, Sybille Fricker, Ludwig Fricker, Irma Gartner, Steven Givler, Elsbeth Heinrich, Thomas Heinz, Ron Joslin, Brigitte Krüger, Harold Lee, Jim Martin, Uka Meissner de Ruiz, Stephanie Naglschmid, Ilona Nolde, Johann Nothdurfter, Susan Randolph, Donelle Sisemore, Dieter Staiger, Christel Ziegler.

Die Ausstellung ist im historischen Rathaus, Marktplatz 2, noch bis zum 22. Dezember zu den Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen.