Wikileaks-Gründer Julian Assange ist in England inhaftiert. (Archivbild) Foto: dpa/Matt Dunham

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange sitze seit rund eineinhalb Jahren in einem Londoner Gefängnis. Auf einer Demonstration in Stuttgart sprach auch seine Partnerin Stella Morris.

Stuttgart - Die Partnerin des Wikileaks-Gründers Julian Assange, Stella Morris, hat die britische Regierung zu Gesprächen mit den USA über eine Begnadigung des 49-Jährigen aufgerufen. „Ich fordere die britische Regierung dazu auf, mit den USA und auch Australien in den Dialog zu treten und eine Lösung zu finden“, sagte Morris, die bei einer Protest-Kundgebung für die Freilassung des inhaftierten Assange am Sonntag in Stuttgart zugeschaltet war. Eine Auslieferung und Verurteilung des Wikileaks-Gründers könne „ernsthafte Konsequenzen für die Arbeit von Journalisten in aller Welt“ bedeuten.

Julian Assange sitzt seit rund eineinhalb Jahren im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh, während ein britisches Gericht in den vergangenen Monaten über seine mögliche Auslieferung in die USA verhandelte, die von der US-Justiz beantragt worden ist. Dem Inhaftierten wird vorgeworfen, der Whistleblowerin Chelsea Manning geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Diese Wikileaks-Enthüllungen hatten zur Aufdeckung von Kriegsverbrechen durch US-Soldaten geführt. Am 4. Januar will das Gericht seine Entscheidung verkünden.

Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich am Sonntag mehr als 500 Teilnehmer an den Protesten in Stuttgart. Aufgerufen hatten neben dem Bündnis Free Assange unter anderem die Deutsche Journalisten-Union, die Organisation Reporter ohne Grenzen und Amnesty International.