Was muss eine Schule tun, wenn an ihrem Ort die Coronazahlen steigen? Die Kultusminister haben vier Modelle für den Schulbetrieb in der Pandemie festgelegt – der Kurzüberblick.
Stuttgart - Was Schulen tun müssen und können, wenn die Corona-Infektionen vor Ort steigen, hat die Kultusministerkonferenz jetzt festgelegt und sich auf vier Varianten des Schulbetriebs in der Pandemie verständigt. Ziel ist, wie KMK-Präsidentin Stefanie Hubig (SPD) betonte, „in diesem besonderen Schuljahr so viel Schule in der Schule wie möglich“ zu machen.
Normalfall
Im günstigsten Fall arbeiten die Schulen im Regelbetrieb, das heißt ohne Masken und Mindestabstand im Unterricht.
Eingeschränkter Regelbetrieb
Wenn die Fallzahlen höher werden, müssen sie in den „eingeschränkten Regelbetrieb“ wechseln. Dann sollen Schüler – vor allem ab der fünften Klasse – auch im Unterricht Masken tragen. Unterricht in gemischten Gruppen soll dann gestrichen und die Zahl der Lehrkräfte pro Lerngruppe (Kohorte) so weit wie möglich reduziert werden.
Wechselmodell
Steigen die Fallzahlen weiter, tritt das Abstandsgebot in Kraft, die Klassen werden geteilt und im Wechsel aus der Ferne oder im Klassenzimmer unterrichtet.
Notfall
Nur im Notfall, das ist Variante vier, soll komplett auf Distanzunterricht umgestellt werden.
Was offen bleibt
Nicht festgelegt haben die Kultusminister, bei welchen Fallzahlen was passieren muss. Dafür sind laut dem Sozialministerium in Stuttgart die Gesundheitsbehörden zuständig. Sie orientieren sich bei ihren Entscheidungen auch für Schulen an den generellen Gefährdungsstufen im Umgang mit Corona: Bis 35 Infizierte je 100 000 Einwohnern pro Woche gilt als niedriges Risiko, 35 bis 50 gilt als mittleres, über 50 als hohes Risiko. Was das für die Schulen im Land genau heißt, hängt auch von der Neufassung der Coronaverordnung ab. Darüber stimmt sich die Landesregierung derzeit ab.