Trotz Baustelle war das Planetarium Publikumsliebling bei Kultur für alle. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Für welche Veranstaltungen gibt es Vergünstigungen? Darüber können sich Inhaber der Bonuscard + Kultur künftig online informieren.

Stuttgart - Noch ist der Terminkalender des Vereins Kultur für alle sehr übersichtlich gefüllt mit Veranstaltungshinweisen. Aber das soll sich ja ändern, wenn die Coronazahlen weiter sinken. Dann bieten die etwa 100 Veranstalter als Partner des Vereins wieder wie früher einen bunten Strauß an Kulturangeboten, dem anderen Publikum natürlich auch. Doch Kultur für alle, das ist das Angebot für die Geringverdienenden in der Stadt, die dank verschiedener Freikartenkontingente mit der Bonuscard + Kultur Vergünstigungen, erhalten, zum Beispiel freien Einlass zu Kulturveranstaltungen und somit am kulturellen und gesellschaftlichen Leben teilnehmen können. Neu ist, dass sie sich künftig auch online informieren können, was geboten ist und wo es noch Karten für sie gibt. Eva Ringer, die Geschäftsführerin des Vereins: „Wir erhalten immer wieder Nachfragen, für welche Veranstaltungen konkret die Bonuscard + Kultur eingesetzt werden kann. Sie berechtigt zur Teilnahme an unserem Angebot, doch viele Menschen haben Hemmungen, sich aktiv bei den Kulturpartnern darüber zu informieren. Teilweise fehlen entsprechende Hinweise zum Beispiel in Programmheften oder bei den Eintrittspreisen.“

Das Interesse ist vielfältig

Etwa 65 000 Stuttgart werden derzeit mit der Bonuscard + Kultur erreicht, meist erhalten sie Sozialhilfe oder Hartz IV. 3800 Karten wurden 2020 vermittelt, ohne pandemiebedingte Schließungen waren es im Jahr 2019 etwa 9000 Karten. Das zeigt das große Interesse der Karteninhaber, das zudem sehr breit gestreut ist.

Das Planetarium war der Publikumsrenner

Die beliebtesten Einrichtungen waren im vergangenen Jahr das Planetarium mit 750 Besuchern, das Linden-Museum (358 Besucher), das Mercedes-Benz-Museum (335), das Kunstmuseum (313) sowie die Schauspielbühnen mit dem Alten Schauspielhaus und der Komödie im Marquardt (243). Ringer schaut stets auf neue Veranstalter, die möglicherweise kurzfristig ein Angebot an freien Karten machen können. Ein Anliegen sind ihr da die Kinos in der Stadt. Das Trickfilm-Festival ist längst Partner, doch das deckt das Bedürfnis nach bewegten Bildern auf der Leinwand nur einige Tage im Jahr ab. Kultur für alle wurde 2009 gegründet. Seit 2014 übernimmt die Stadt 60 Prozent der Kosten, der Rest wird durch Förderbeiträge, Benefizveranstaltungen und Spenden gedeckt.