Winfried Kretschmann stärkt seinem Parteifreund Manfred Lucha den Rücken Foto: dpa/Marijan Murat

SPD-Parteichef Andreas Stoch hatte gefordert, Manfred Lucha die Zuständigkeit für das Corona-Krisenmanagement zu entziehen. „Das werde ich nicht tun. Ich wüsste nicht warum.“ war die Antwort von Ministerpräsident Kretschmann.

Stuttgart - Nach der starken Kritik der Opposition am Krisenmanagement von Sozialminister Manfred Lucha hat Ministerpräsident Winfried Kretschmann (beide Grüne) seinem Parteifreund den Rücken gestärkt. Zur Forderung von SPD-Parteichef Andreas Stoch, Lucha die Zuständigkeit für das Corona-Krisenmanagement zu entziehen, sagte Kretschmann am Dienstag in Stuttgart: „Das werde ich nicht tun. Ich wüsste nicht warum.“ Natürlich gebe es immer etwas zu verbessern, sagte der Ministerpräsident. „Aber wir sind ein lernendes System in der Corona-Krise“, sagte er weiter.

Stoch hatte Lucha und seinem Ministerium zuvor grobe handwerkliche Fehler und planloses Krisenmanagement vorgeworfen. Unter anderem stelle das Ministerium zu wenig Personal bereit, um die Corona-Krise zu bewältigen. In jedem Landkreis in Baden-Württemberg sei der Corona-Krisenstab größer als in dem auf Landesebene zuständigen Ministerium, hatte Stoch kritisiert.