Gegen Wladimir Putin wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Foto: AFP/PAVEL BEDNYAKOV

Russland hat auf den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) reagiert. Er sei nach Worten einer Sprecherin „bedeutungslos“. Auch Dmitri Medwedew hat sich geäußert.

Moskau hat den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin als „bedeutungslos“ bezeichnet. „Die Entscheidungen des Internationalen Strafgerichtshofs sind für unser Land bedeutungslos, auch aus rechtlicher Sicht“, teilte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa am Freitag im Online-Dienst Telegram mit, ohne Putin namentlich zu nennen. Moskau werde „nicht mit dem Gericht kooperieren“. Russland sei „kein Vertragspartner“ des IStGH und habe ihm gegenüber „keine Verpflichtungen“.  

Auch Medwedew reagiert

Der IStGH hatte zuvor mitgeteilt, gegen Putin sei wegen der „unrechtmäßigen Deportation“ ukrainischer Kinder nach Russland Haftbefehl ergangen.

Der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew verglich den Haftbefehl aus Den Haag mit Toilettenpapier. „Der Internationale Strafgerichtshof hat einen Haftbefehl gegen Wladimir Putin erlassen. Es muss nicht erklärt werden, wo dieses Papier verwendet werden soll“, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter auf Englisch neben einem Toilettenpapier-Emoticon.