Der deutsche Leitindex fiel zur Eröffnung am Montag um 3,7 Prozent auf 12.607 Punkte. Foto: dpa/Arne Dedert

Der Preis für Erdgas hat neue Höchststände erreicht. Die steigenden Rohstoffpreise schüren bei Dax-Anlegern die Furcht vor einer Rezession.

London - Der Preis für Erdgas in Europa hat angesichts des fortgesetzten russischen Angriffs auf die Ukraine und der Wirtschaftssanktionen gegen Moskau neue Höchststände erreicht. Am Montag wurde am wichtigen niederländischen Handelspunkt TTF eine Megawattstunde zeitweilig für 345 Euro gehandelt - ein Plus von rund 60 Prozent. Zuvor war wegen zunehmender Befürchtungen vor den negativen Folgen auf die Energieversorgung bereits der Ölpreis in die Höhe geschnellt.

Die steigenden Rohstoffpreise schüren bei Dax-Anlegern die Furcht vor einer Rezession. Der deutsche Leitindex fiel zur Eröffnung am Montag um 3,7 Prozent auf 12.607 Punkte.

Dax-Anlegern haben Furcht vor einer Rezession

Bei einem Embargo russischer Energielieferungen, wie es derzeit diskutiert werde, müssten Verbraucher mit dauerhaft höheren Preisen zurecht kommen, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. Dies würde den Konsum und das Wirtschaftswachstum empfindlich treffen. „Eine Rezession in Deutschland bei gleichzeitig hoher Inflation entwickelt sich damit mehr und mehr zum Basisszenario.“

Vor diesem Hintergrund stieg der europäische Erdgas-Future um 21 Prozent auf ein Rekordhoch von 248,50 Euro je Megawattstunde. Der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee sprang um knapp 20 Prozent nach oben und lag mit 139,13 Dollar je Barrel so hoch wie zuletzt vor 13-1/2 Jahren.