Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen (Symbolbild). Foto: imago images/Alexander Pohl

Eine Jägerin soll in einem Wald bei Zusmarshausen im Kreis Augsburg eine Hauskatze erschossen haben, die in einer Lebendfalle festsaß. Jetzt ermittelt die Polizei wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.

Zusmarshausen - Nach dem Auftauchen von Videomaterial, auf dem das Erschießen einer Katze zu sehen sein soll, ermittelt die Polizei wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Zu dem Vorfall in einem Wald bei Zusmarshausen (Landkreis Augsburg) sei nach den Weihnachtsfeiertagen eine Anzeige eingegangen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Das Videomaterial werde nun gesichtet, die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang.

Die Tierschutzorganisation Soko Tierschutz hatte am Sonntag den Vorwurf veröffentlicht, eine Jägerin habe im Dezember in der Nähe von Augsburg eine in einer Lebendfalle gefangene Hauskatze mit mehreren Kopfschüssen aus einer Pistole getötet. In einer Videoaufnahme des Vorfalls schien das Tier zu leiden, nachdem die ersten Schüsse nicht tödlich gewesen zu sein schienen.

Der bayerische Jagdverband hatte nach dem Auftauchen des Videomaterials eine Prüfung des Vorfalles angeordnet. Was in den Videos zu sehen sei, sei „nicht tierschutzkonform, nicht waidgerecht und deshalb für uns nicht hinnehmbar“, betonte der bayerische Jägerpräsident Ernst Weidenbusch.

Der Verband bat nach eigenen Angaben den sogenannten Jägerausschuss von Schwaben, gegebenenfalls ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Grundsätze der deutschen Weidgerechtigkeit nach dem Bundesjagdgesetz einzuleiten. In einem solchen Fall werde den Behörden empfohlen, der Jägerin den Jagdschein zu entziehen.