Polizisten stehen in der Düsseldorfer Innenstadt in Bereitschaft. Foto: dpa/Gerhard Berger

In Düsseldorf ist es am Wochenende zu Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen und der Polizei gekommen. 120 junge Menschen trafen in der Altstadt auf die Beamten. Nun wird Videomaterial ausgewertet.

Düsseldorf - Nachdem sich etwa 120 Jugendliche am Wochenende in der Düsseldorfer Altstadt mit der Polizei angelegt und 50 von ihnen einen Streifenwagen attackiert haben sollen, werten die Ermittler nach dpa-Informationen Videos aus Überwachungskameras aus. Der Polizei zufolge hatte die große Gruppe aus 16- bis 25-Jährigen zum Teil randaliert und Ordnungsamtsmitarbeiter sowie Polizisten angegriffen. Als die Beamten einen 16-jährigen Rädelsführer in den Streifenwagen steckten und wegfahren wollten, umringten und stoppten 50 Jugendliche das Auto, wie es von den Ermittlern hieß.

Die Altstadt wird in weiten Teilen von fest installierten Kameras der Polizei überwacht. Ob auch Handys beschlagnahmt wurden, blieb vorerst unklar. Die Ermittler hatten am Sonntag schon mitgeteilt: „Der gesamte Einsatz wurde von weiteren Personen durch Unterschreiten des Mindestabstandes und teilweise gleichzeitiges Filmen mit dem Handy gestört und erschwert.“

Jugendliche wollten Verhafteten befreien

Nach offiziellen Angaben hatten die Jugendlichen den Streifenwagen umringt, ihn geschlagen und getreten, wodurch dieser beschädigt wurde. „Störer versuchten die Fahrzeugtüren zu öffnen und forderten lautstark die Befreiung des festgenommenen Tatverdächtigen. Einzelne Jugendliche kletterten dabei sogar auf den Streifenwagen“, so die Polizei am Wochenende.

Ein 17-Jähriger, der mehrmals gegen die Fahrzeugtür getreten hatte, wurde vorläufig festgenommen. „Zudem konnten anschließend über zehn weitere Tatverdächtige im Alter von 15 bis 17 Jahren vorläufig festgenommen beziehungsweise ermittelt werden“, so die Polizei. Es bestehe der Tatverdacht des Widerstandes, des Landfriedensbruchs, der Gefangenenbefreiung, der Nötigung und Sachbeschädigung.

Alle zunächst festgenommenen Personen seien später wieder entlassen beziehungsweise ihren Eltern übergeben worden.