Smudo präsentiert die Luca-App, die die Zettelwirtschaft bei Konzert- und Restaurantbesuchen in der Pandemie vermindern soll. (Archivbild) Foto: dpa/Axel Heimken

Das Bundesland will zur Kontaktnachverfolgung landesweit die Luca-App von Musiker Smudo (Fantastische Vier) nutzen. Sie soll bei den Gesundheitsämtern zum Einsatz kommen.

Schwerin - Mecklenburg-Vorpommern will die App Luca zur Kontaktnachverfolgung in der Corona-Pandemie flächendeckend nutzen. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Digitalisierungsminister Christian Pegel (beide SPD) haben sich dafür am Mittwoch in Schwerin stark gemacht. Als erstes Bundesland habe Mecklenburg-Vorpommern eine Lizenz für das Luca-System gekauft, um es mit der Kontaktnachverfolgung der acht Gesundheitsämter des Landes zu koppeln. Die Ämter nutzen die Software Sormas. Die Kosten für die Lizenz beliefen sich auf 440.000 Euro. Den Geschäften, Kunden und Kommunen entstünden keine Kosten.

Die Kundendaten würden beim Einchecken per QR-Code am Eingang etwa eines Ladens einem zentralen Server bei der Bundedruckerei übermittelt. Das Gesundheitsamt melde sich dann per SMS, sollte gleichzeitig ein mit dem Coronavirus infizierter Mensch im Laden sein, erklärte Pegel am Mittwoch beim Besuch einer Boutique in Schwerin. Er versicherte, dass der Datenschutz gewährleistet sei. Die Daten der Kunden würden nach 30 Tagen gelöscht. Schwesig sagte, sie hoffe auf eine breite Nutzung der App. In und um Rostock nutzen nach Angaben der Stadt bereits rund 800 Einrichtungen Luca.