Ein Österreicher und seine Gitarre: Rainhard Fendrich in Stuttgart. Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Rainhard Fendrich und seine Band sind am Dienstagabend in Stuttgart aufgetreten. Kritik, Fotos und Setlist von einem hoch emotionalen Konzert in der Porsche-Arena.

Abschiede in Wien gestalten sich mitunter etwas langwierig: Bussi links, Bussi rechts, Grüße. Rainhard Fendrich gibt in Stuttgart sechs Zugaben, so wie das üblich war in den Achtzigerjahren, als er seine besten Lieder geschrieben und beachtliche Erfolge gefeiert hat. Ganz zum Schluss gestattet er sich mahnende Worte, flehentlich vorgetragen allein zur Gitarre: „Was wäre, wären wir nicht abgestumpft / im kollektiven Selbstmord der Vernunft / Es gäbe nie mehr, nie mehr, nie mehr Krieg.“ Fendrichs mutig aus der Zeit gefallenes pazifistisches Szenario „Nie mehr Krieg“ entstammt seinem erst vor drei Monaten erschienenen neuen Album „Wimpernschlag“, mit dem der Wiener 45 Jahre auf der Bühne und 70 auf dem Planeten Erde feiert.