Freuen sich auf den „Adventszauber“ am 28. November: Anita & Alexandra Hofmann. Foto:  

Am 28. November findet in der Cannstatter Stadtkirche unser „Adventszauber 2021“ statt. Unter anderem mit Anita und Alexandra Hofmann. Im Gespräch erzählen die Schwestern, warum das eine ganz besondere Veranstaltung ist.

Bad Cannstatt - Die Erinnerungen an 2017 sind noch hellwach. Damals zeigten sich Anita & Alexandra Hofmann im Rahmen unseres „Adventszaubers“ von einer ganz anderen Seite, als man es gemeinhin von den beiden gewohnt ist. Das erste Kirchenkonzert in der Cannstatter Stadtkirche war ein voller Erfolg. Eine Neuauflage gibt es jetzt am ersten Advent.

Wegen Corona wart Ihr fast zwei Jahre nahezu weg von der Bühne. Erzwungene Arbeitspause oder gab es doch etwas zu tun?

Alexandra: Gefühlt war es für uns die stressigere Zeit. Der erste Lockdown kam, als wir gerade auf Tournee waren. Erst mal war von sechs Wochen die Rede. Dann haben wir die Tour auf Juni verschoben. Und die ständige Verschieberei bedeutet natürlich in organisatorischer Hinsicht sehr viel Arbeit. Wir haben versucht, über Social-Media-Kanäle Kontakt mit den Fans zu halten. Dann haben wir die Zeit genutzt unsere neue CD „Wilde Zeiten“ zu produzieren, was auch schwierig war, denn es gab ja kein Hotel zum Übernachten. Du konntest in keinem Restaurant einkehren, da alles dicht war. Jeder Vorgang, der zu bewältigen war, war plötzlich zehn Mal anstrengender wie vor Corona. Und ich hatte zusätzlichen Stress durch das Home Schooling meiner beiden Jungs, die jetzt elf und 14 Jahre alt sind.

Anita, Du hast die Zeit genutzt, um neue Dinge auszuprobieren zum Beispiel als Radiomoderatorin. Kann das ein zweites Standbein werden?

Anita: Mein Verlobter ist Programmchef beim Radiosender Neckaralb Live in Reutlingen und darüber hinaus Moderatoren-Trainer. Und so hat er mich mitgenommen in die Redaktion und ich habe da von ganz unten angefangen – zum Beispiel den Umgang mit den ganzen technischen Gerätschaften und dann auch Probesendungen gemacht. Der Sender spielt eigentlich nur englischsprachige Musik, aber einmal im Monat eben auch deutsche Titel und diese Sendung wird jetzt alle vier Wochen von mir moderiert.

Der Titel Deiner Sendung heißt „Deutschstunde“. Als ich das vernommen hatte, glaubte ich, Du bist ins Lehrerfach gewechselt.

Anita: Sicher nicht. Der Titel der Sendung ist eben der Tatsache geschuldet, dass hier zwei Stunden lang deutsche Musik gespielt wird, aber keine Schlager. Für diesen Job hat mich mein Verlobter auch geschult, was meine Sprechstimme betrifft. Es macht mir wirklich Spaß, zumal ich auch gelernt habe, wie man Beiträge schreibt. Das hilft mir übrigens auch bei der Gestaltung unserer Fan-Zeitung, die ich ja mache.

Und trotzdem seid Ihr sicherlich ganz froh, dass es inzwischen wieder Live-Veranstaltungen vor Publikum gibt.

Alexandra: Das Singen liegt bei mir ja in jedem Gen. Und obwohl ich grundsätzlich ein optimistischer Mensch bin, hat mein Optimismus im November 2020 einen erheblichen Dämpfer bekommen. Wir waren schon für so viele Auftritte gebucht, hatten uns darauf gefreut und mit der Band geübt und plötzlich gingen alle Lampen aus: Lockdown für sieben Monate. Da hatte ich dann wirklich auch mal mit meiner Psyche zu kämpfen. Was passiert, wenn wir wieder auf die Bühne dürfen. Sind dann unsere Fans noch da? Fragen, die einen schon umtreiben. Bei der ersten Live-Veranstaltung hätte ich die ganze Bühne ablecken können, so gefreut habe ich mich wieder auf den Brettern zu stehen, die für uns einfach die Welt bedeuten. Wir sind heute sehr dankbar dafür, dass wir wirklich einen schönen Sommer mit vielen Veranstaltungen hatten. Und wir beten jeden Abend, dass wir die tollen Termine, die wir im November und Dezember haben, auch wirklich alle spielen können, zu allererst natürlich Deinen „Adventszauber“.

Wir, die Cannstatter Zeitung, mussten ja auch zwei Jahre auf Euch verzichten. Jetzt heißt es am 28. November wieder „Adventszauber“, unser großes Kirchenkonzert in der Cannstatter Stadtkirche. Erinnert Ihr Euch noch an unser erstes Kirchenkonzert im Jahre 2017?

Anita: Absolut, weil es wirklich großartig war. Allein der Klang in der Kirche war für mich als klassisch ausgebildete Sängerin einmalig. Meine Stimme als Sopranistin kommt ja im Schlager gar nicht so rüber, deshalb freue ich mich ganz besonders auf den 28. November, weil wir da endlich wieder mal auch die klassische Schublade ziehen können. Wir haben auch wieder zwei Tenöre dabei und ich verspreche, das wird ein sehr emotionales Programm.

Könnt Ihr dazu Details verraten?

Alexandra: Nein, das machen wir nie vorher. Wäre ja so, wie wenn man bei einem Krimi den Ausgang schon vorab verraten würde.

Anita, deine Leidenschaft ist ja das Tanzen. Neuerdings gehört zum Repertoire auch der Bauchtanz. Wann bekommen wir den mal vorgeführt?

Anita: Als ich angefangen habe Bauchtanz zu lernen, hatten wir so viele Termine und Auftritte, dass einfach keine Zeit mehr blieb, weiter zu machen und den Bauchtanz zu verfeinern. Ich habe die Grundzüge gelernt, aber das reicht eben nicht, um den Bauchtanz aufzuführen. Da bin ich noch ein bisschen schüchtern.

Jetzt geht es auf den Advent und Weihnachten zu. Auf was freut Ihr Euch am meisten?

Anita: Auf das Konzert am 28. November bei Dir. Und dann Plätzchen backen. Das ist bei unserer Mutter immer ein Highlight. Da ist die ganze Wohnung voller Plätzchen, ein Bild für Götter. Und dann einfach mal die Zeit Zuhause genießen. Seit 1992 war ich im Advent nie Zuhause, außer in Corona-Zeiten.

Anita, Du bist inzwischen verlobt. Wann ist Hochzeit?

Anita: Na ja, den Heiratsantrag hat mein Schatz mir bereits an Weihnachten 2019 gemacht, allerdings hat er vergessen, auf die Knie zu gehen. Aber es war trotzdem mein schönster Weihnachtsgeschenk. Als ich kapiert hatte, was da gerade passiert, hab ich hinterher geheult. Christian und ich wollen dann nächstes Jahr heiraten, jetzt fangen wir langsam mit den Vorbereitungen an. Ob in großem oder kleinen Rahmen entscheidet letztendlich Corona.

Alexandra: Ich bin jetzt 20 Jahre mit meinem Mann Dietmar verheiratet, einen Heiratsantrag habe ich nie bekommen. Und verlobt haben wir uns nur, weil die Zeitungen geschrieben haben, dass wir verlobt sind. Eigentlich bin ich in unserer Branche ein Phänomen. Ich bin 29 Jahre lang mit meinem Mann zusammen und immer noch sehr, sehr glücklich.

Was bringt für Euch das Jahr 2022?

Alexandra: Die ganze Masse an verschobenen Terminen seit März 2020 müssen ja irgendwann mal stattfinden. So wird 2022 also für uns das „verschobenen Jahr“.

Wie lange gibt es das Duo Anita & Alexandra Hofmann noch?

Alexandra: Wenn die Leidenschaft mal nicht mehr da ist, macht das Ganze keinen Sinn. Aber so lange die Bühne ruft, sind auch wir da.