So können Desserts im Restaurant Zur Weinsteige aussehen: Erdbeer-Waldmeister-Törtchen, Rhabarber, Baumkuchen. Foto: Andreas Scherle

Auch in diesem Jahr muss am 9. Mai zu Hause gefeiert und gegessen werden. Aber Stuttgarts Gastronomen bieten Verwöhnpakete zum Abholen an. Eine Auswahl der Angebote der besten Restaurants.

Stuttgart - Eigentlich sollte jeder Tag ein Muttertag sein, gerade in Pandemiezeiten, in denen es häufig die Mütter mit schulpflichtigen oder Kindern im Kitaalter sind, die schwere organisatorische Aufgaben zu bewältigen haben. Nun also steht am zweiten Sonntag im Mai der zweite Muttertag im Lockdown an, und es ist weiterhin nicht möglich, die Mütter in ein gutes Restaurant einzuladen. Aber da viele Gastronomen attraktive Kochboxen zur Abholung bereitstellen, sollte es am Sonntag schon machbar sein, dass sich andere Haushaltsmitglieder um die Versorgung kümmern.

Brunch, Lunch oder Dinner – alles ist möglich

Gleich drei Boxen bietet das Cateringunternehmen Rauschenberger an: eine Gourmetbox mit drei Gängen (Spargelcremesuppe, Kalbsrücken, Valrhona Ivoire, 99 Euro für zwei Personen), eine Brunchbox (39 Euro) und eine Geschenkbox (49 Euro). Bestellt werden kann bis diesen Mittwoch, abgeholt im Fellbacher Goldbergwerk in der Schaflandstraße 6. Im Umkreis von 15 Kilometer wird gegen Aufpreis auch geliefert.

Das Gourmetrestaurant Zur Weinsteige ist wie jedes Wochenende mit einem hochwertigen Menü am Start. Zum Muttertag gibt es vier Gänge mit wahlweise einem Fleisch- oder Fischgang für 65 Euro pro Person (Terrine vom Schwarzfederhuhn, Schaumsuppe mit Garnele, Kalbsrücken oder Seeteufel, Erdbeertörtchen). Bis zu 180 Menüs bereiten der Küchenchef Jörg Scherle und sein Team vor. Drei Produktionstage stünden an, sagt sein Bruder Andreas Scherle. „Man muss ja im Lockdown auf der Höhe bleiben. Wenn es irgendwann wieder losgeht, wäre das sonst wie eine Neueröffnung.“

Patrick Giboin vom Fässle in Degerloch bietet außer seinem Mittagstisch unter der Woche ebenso jeden Samstag ein kleines Menü an. Zum Muttertag: Shrimpscocktail, Tatar vom Thunfisch mit Erbsen-Wasabi-Mousse und Wachtelei, Perlhuhnbrust mit Morchelrahm und Spargel sowie Schokoladentörtchen für 48 Euro.

Der beste Italiener ist auch am Start

Auch bei Stuttgarts bestem Italiener ist man Woche für Woche im Einsatz und bietet immer von mittwochs bis samstags Menüs an, allerdings meist nicht mehr als 30 am Tag. Diese Woche steht im La Fenice ein Menü in drei Gängen an (Lasagne, Barbarie Entenbrust, Creme brûlée für zwei Personen, 70 Euro), und als Special zum Muttertag mit noch einem Gang mehr: Lachscarpaccio mit grünem Spargel, Pasta mit Pulpo, Seeteufel mit Fenchel, Crème brûlée (als Box für zwei für 90 Euro). „Geld verdient man normalerweise in der Gastronomie ohnehin mit den Getränken“, sagt der Chef Vincenzo Gorgoglione zu dem sehr fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Und apropos: Bei den meisten To-go-Adressen kann man sich auch ein, zwei Flaschen Wein mitnehmen, die manchmal fast zum Selbstkostenpreis kalkuliert sind.

Wein zum Menü gibt es ebenso

In der Möhringer Linde gibt es zum Muttertagsmenü sogar eine Flasche Wein gratis dazu, und zwar zu Saiblingsroulade auf Erbsen, Teres Major auf Spargelragout, Schokolade und Rhabarber (99 Euro für zwei Personen). Die Weinstube am Stadtgraben listet Weinempfehlungen zu ihren Menüs (Garnelengratin, Suprême von der Maispoularde und Erdbeersalat auf Vanillecreme für 45 Euro, auch vegetarisch möglich).

Das Angebot in der Stadt kann sich wirklich sehen lassen. Alexander Dinter, der fleißigste Sternekoch im Lockdown, bietet im Gourmetrestaurant 5 auch eine Muttertagsbox an (vier Gänge plus Extras 95 Euro pro Person). In der Wunderkammer, dem Azubiprojekt des Zauberlehrlings, gibt es vier Gänge für 54 Euro und eine prall gefüllte Brunchbox (69 Euro für zwei), in der Speisekammer West drei Gänge für 53 Euro (vegetarisch 38 Euro). Im Restaurant Steinhalde stehen drei Gänge für 44 Euro zur Abholung bereit. Und Jörg Ilzhöfer mit seiner Kochschule am Marktplatz offeriert zum Muttertag ein „Ilz in the Gugg“ mit Garnelenmaultäschle, Maispoulardenbrust und Erdbeertartelette für 39 Euro.

Also, schnell mal bei den Lieblingsrestaurants auf die Seiten schauen. Noch gibt es genügend Möglichkeiten, die Mütter zu verwöhnen – und nebenbei die Gastronomen zu unterstützen, die bereits seit einem halben Jahr keine Gastgeber sein dürfen.