Blick auf Stuttgart-Gablenberg – Wohnen in Stuttgart ist nach wie vor teuer. (Archivbild) Foto: imago images/Westend61/Werner Dieterich via www.imago-images.de

Mithilfe eines ressortübergreifenden Strategiedialogs will die alte und neue Landesregierung in Baden-Württemberg Wohnen im Land günstiger, aber auch ökologischer machen.

Stuttgart - Grün-Schwarz will, dass in Baden-Württemberg künftig ökologischer gebaut wird und mehr bezahlbare Wohnungen entstehen. Bis zum Jahresende soll ein ressortübergreifender Strategiedialog namens „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ an den Start gehen, wie die Spitzen um Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und CDU-Landeschef Thomas Strobl bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags am Mittwoch auf dem Forschungscampus Arena2036 in Stuttgart mitteilten. Künftig soll es in der neuen Landesregierung ein eigenes Bauministerium geben.

Die Koalitionspartner wollen in den nächsten zehn Jahren den Anteil preisgünstiger Wohnungen konsequent erhöhen - sowohl im geförderten als auch im frei finanzierten Bereich. Dafür sollen die Förderprogramme geändert werden, um auch längere Fristen mit Mietpreisbindung zu erreichen. „Ziel sind mehr bezahlbare Wohnungen, die an verschiedene Bedürfnisse anpassbar sind“, heißt es im Koalitionsvertrag. Beide Regierungspartner wollen zugleich die Gründung von kommunalen Wohnungsbaugenossenschaften unterstützen. Außerdem fassen Grüne und CDU ins Auge, die Möglichkeiten der Umwandlung von Büroräumen in Wohnraum zu prüfen. Hintergrund ist der Trend, verstärkt von zu Hause aus zu arbeiten.

Die Koalitionäre wollen gleichfalls den Flächenverbrauch reduzieren und auf verstärkte Nachverdichtung setzen. In den Städten bestehe nach wie vor ein großes Potenzial für Verdichtung und Wachstum, insbesondere auf bereits bebautem Stadtgebiet, heißt es im Vertragstext weiter. Bei eigenen Bauvorhaben und Modernisierungen will das Land noch stärker auf den Baustoff Holz setzen.