Auf Bundeskanzler Olaf Scholz ist viel Kritik niedergeprasselt. Foto: AFP/Lisi Niesner

Der Kanzler ist aus der Schusslinie, SPD, Grüne und FDP ziehen in der Ukraine-Politik vorerst wieder an einem Strang. Doch es brauchte Hilfe von außen, um den ersten Koalitionskrach zu beenden.

Für Olaf Scholz endet die Sitzungswoche nach sechs Minuten. Der Kanzler nimmt kurz auf der Regierungsbank Platz, als seine neue Familienministerin Lisa Paus vereidigt wird – und macht sich danach aus dem Staub. Erst verleiht er am Sitz eines Kommunikationskonzerns Unter den Linden Schülerinnen den „Girls’ Day“-Preis, später geht es zum Flughafen, von wo ihn der Kanzler-Airbus nach Japan bringt. Der ohnehin lange Flug wird kriegsbedingt noch länger, da er nicht über russisches Territorium führen soll. Aber Scholz genießt die Zeit mit seinem Team, heißt es. Und vielleicht ist er einfach froh, ein paar Tage aus Berlin herauszukommen, wo ihm der politische Gegenwind zuletzt arg zu schaffen gemacht hat.