Schlammentfernung durch die AWS in Mühlhausen in der vergangenen Woche nach dem Unwetter. Foto: AWS (z)

Vom 28. auf den 29. Juni gab es in Mühlhausen ein Unwetter. Dabei wurde von den Feldern eine größere Schlammlawine in die Alte Aldinger Straße geschwemmt. Die AWS war drei Tage im Einsatz.

Mühlhausen - Das Unwetter am 28. Juni hat in Mühlhausen dieses Mal nicht für eine Überschwemmung des Feuerbachs gesorgt, sondern an anderer Stelle für Schäden: Es gab in der Nacht von 28. auf 29. Juni in der Alten Aldinger Straße einen großen Erd- respektive Schlammrutsch. Wie Andrea Schlepper, Sprecherin der AWS auf Nachfrage erklärte, hatte das städtische Unternehmen in der Folge des Unwetters auch in Mühlhausen einiges zu tun.

„Die AWS hat in der Alten Aldinger Straße rund 50 Kubikmeter Schlamm entfernt“, so Schlepper. Dieser kam von den umliegenden Feldern und ergoss sich über einen Straßenabschnitt von zirka 400 Metern Länge. Fünf Reinigungskräfte und ein Fahrer des AWS waren drei Tage lang mit den Reinigungsarbeiten beschäftigt. Dabei kamen zwei Kehrmaschinen, ein Radlader, ein Lastwagen und ein Wasserspritzwagen zum Einsatz. Zusätzlich haben Kollegen der Stadtentwässerung Stuttgart (SES) mehrmals die Gullys gereinigt und Schlamm daraus entfernt.

Auf die Frage, inwiefern auch weitere Plätze oder Häuser betroffen waren, erklärt Schlepper: „Die AWS ist ein Eigenbetrieb der Stadt Stuttgart und reinigt städtische Fahrbahnen, Parkplätze, die städtischen Gehwege, Fußgängerzonen, Plätze, Unterführungen. Insofern waren wir nicht an der Reinigung der Keller und Garagen in Mühlhausen beteiligt und haben keine Informationen zur Schadenshöhe oder Schadensregulierung vorliegen.“ Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann war nach der Schlammlawine vor Ort. Er berichtete, dass rund 20 Häuser (Keller, Garagen und Außenanlagen) betroffen seien, einige mehr, andere weniger. „Es gab zehn Meldungen bei mir per Mail, Telefon oder im persönlichen Gespräch vor Ort zu dem Thema. Da war auch die Frage, wie kann es zu so einer Verschlammung kommen, wie wird die Stadt dies zukünftig verhindern und inwieweit ist das aktuelle Kanalsystem für solche Starkregenereignisse überhaupt ausgestattet“, so Bohlmann. Auch werde die Frage gestellt, wer ist schuld und was ist, wenn die Versicherung nicht zahlt? Bohlmann war an allen Tagen von Dienstag bis Donnerstag unterwegs und hat auch mit einigen Betroffenen gesprochen. Am Montag wurde von der AWS der angefallene Sperrmüll aufgrund der Verschlammung abgeholt. Bohlmann ist im Gespräch mit der SES wegen des Kanalsystems und dem Tiefbauamt. Er kündigt an, dass in der kommenden Bezirksbeiratssitzung die Verwaltung über das Ereignis berichten werde.