Abkühlung bei Hitze in Stuttgart. (Symbolbild) Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Durchschnittlich 13,8 mal im Jahr stieg die Temperatur im Südwesten auf über 30 Grad Celsius. Der Wert bezieht sich auf die Jahre 2011 bis 2020. Damit liegt Baden-Württemberg über dem Bundesschnitt.

Stuttgart/Berlin - In Baden-Württemberg gibt es immer häufiger Hitzetage mit Temperaturen von mehr als 30 Grad. Ihre Anzahl hat sich in den letzten 70 Jahren im Schnitt auf jährlich 13,8 mehr als verdreifacht, wie aus einer am Donnerstag in Berlin veröffentlichten Studie des Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) auf Basis von Daten des Deutschen Wetterdienstes hervorgeht.

Von 2011 bis 2020 waren es im Schnitt 13,8 Hitzetage im Jahr. Baden-Württemberg liegt damit deutlich über dem bundesweiten Wert von 11,1 Hitzetagen im Jahr. Im Vergleich der Bundesländer landet der Südwesten auf Platz vier. Die meisten Hitzetage zählte demnach mit 15,7 pro Jahr Berlin, die wenigsten Schleswig-Holstein mit 3,7.

Meiste Hitze in Mannheim

Die meisten Hitzetage in Baden-Württemberg in den letzten Jahren gab es mit 21,6 in Mannheim, gefolgt von Karlsruhe (20,4) und dem Landkreis Karlsruhe (20,2). Am seltensten stieg dagegen die Temperatur in Tuttlingen mit 9,2 und Freudenstadt mit 9,3 Tagen an.

„Die dynamische Zunahme der Hitzetage zeigt, dass der Klimawandel auch in Deutschland deutliche Spuren hinterlässt“, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Der DWD erwartet, dass in Süddeutschland bei einem ungebremsten Treibhausgasausstoß zwischen 2031 und 2060 mit einer weiteren Zunahme um zehn bis zwanzig heiße Tage gerechnet werden müsse.