Sonnenschein und trockene Wiesen: Ein Ergebnis des Klimawandels in Stuttgart (Archivbild). Foto: LICHTGUT/Max Kovalenko

Sonne, Hitze und Trockenheit: Der Jahresrückblick der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg zeigt, wie sich der Klimawandel auf den Südwesten auswirkt.

Veränderungen des Klimas im Südwesten waren im vergangenen Jahr besonders spürbar. Das Umweltministerium Baden-Württemberg nannte das Jahr 2022 ein „erschreckendes Rekordjahr“. Besonders viel Sonne, Hitze und Trockenheit: Zu diesem Fazit kommt der Bericht zum klimatischen Jahresrückblick der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW). Diesen hat Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) vorgestellt.

Mit einer Jahresmitteltemperatur von 10,6 Grad sei 2022 das wärmste Jahr in Baden-Württemberg seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. Auch 22 Tage mit einer Temperatur von mehr als 30 Grad seien außergewöhnlich. Nur in 2003 und 2015 gab es noch mehr heiße Tage. Gleichzeitig habe es besonders wenig geregnet und es sei sehr trocken gewesen. Die Wasserpegel in Seen und Flüssen hätten demnach sehr niedrig gestanden. Nur im nassen September konnten sich die Böden ein wenig erholen.

Darunter litten Menschen, Landwirtschaft und Natur, so Thekla Walker. Apfelbäume blühten im vergangenen Jahr 17 Tage früher als sonst. Dadurch entstehe ein höheres Spätfrostrisiko. Bei Pfirsichen und Aprikosen habe es deshalb Totalausfälle gegeben. Die hohen Wassertemperaturen und die niedrigen Wasserstände hatten zudem negative Auswirkungen auf die Lebensgemeinschaften.

Thekla Walker betonte, dass die Anstrengungen für Klimaschutz und Klimawandelanpassung deutlich verstärkt werden, so wie es im Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz in Baden-Württemberg vorgesehen sei. „Wir müssen kraftvoll und mutig handeln. Das heißt, wirksame Klimaschutzmaßnahmen auf allen Ebenen“, forderte die Umweltministerin.