Das Vorhaben zielt auf die Treibhausgasneutralität bis 2045 ab. (Symbolbild) Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Laut einem Entwurf der Grünen sollen Öl- und Gasheizungen wohl ab 2024 nicht mehr eingebaut werden, ab 2045 soll ein Verbot folgen. Die Pläne ernten Kritik, Koalitionspartner FDP kündigt bereits Widerstand an.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat in einem Referentenentwurf offenbar ein Verbot für Gas- und Ölheizungen angekündigt. So soll der Weg zum klimafreundlichen Heizen beschleunigt werden.

Der Entwurf, der mehreren Medien bereits vorliegen soll – „Bild“ berichtete zuerst – sieht demnach vor, dass neu eingebaute Heizungen ab dem 1. Januar 2024 Wärme aus „mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien“ herstellen. Laut Experten sei dies nur mit Wärmepumpenanlagen, Fernwärme und Biomassekesseln möglich.

Ende von Öl- und Gasheizungen bis 2045

Außerdem soll das Gebäudeenergiegesetz (GEG) reformiert werden. Dem Entwurf zufolge sollen Öl- und Gasheizungen nicht länger wie 30 Jahre in Nutzung sein. Für Schäden an alten Heizungen soll eine Übergangszeit von drei Jahren gelten, bis die neuen Vorgaben erfüllt werden müssen. Ab 2025 sollen alle neuen Heizungen außerdem mit einem „Smartmeter“ ausgestattet sein müssen, damit ist das Ablesen des Verbrauchs auch aus der Ferne möglich.

Die Bundesregierung hat sich in ihrem Klimaschutzgesetz zur Treibhausgasneutralität bis 2045 verpflichtet. Damit dieses Ziel erreichbar ist, hat Habeck in dem neuen Referentenentwurf das endgültige Verbot von Öl- und Gasheizungen bis 2045 angekündigt.

Beim Koalitionspartner FDP kommen die Pläne nicht gut an. Daniel Föst, der wohnungspolitische Sprecher der FDP sagte im Gespräch mit der „Bild“: „In der Koalition haben wir uns darauf verständigt, dass ab 2024 neue Heizungen 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen sollen, soweit möglich. Alles, was darüber hinausgeht, ist nicht besprochen und deshalb irrelevant“. Er bezeichnete Habecks Pläne als „Fantasien, die mit der FDP nicht zu machen sind“ und kündigte Widerstand an.

Umsetzbarkeit wird angezweifelt

Auch der Eigentümerverband Haus & Grund kritisiert das Vorhaben. Präsident Kai Warnecke bezweifelt die Umsetzbarkeit durch Lieferengpässe und Mangel an Fernwärmeleitungen. „ Das ist ein Gesetz aus der grünen Märchenwelt“, so Warnecke und rief Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zum Handeln auf.