Klaus von Maur Foto: privat

Im Alter von 83 Jahren ist der Stuttgarter Kulturförderer und früherer ADAC-Geschäftsführer Klaus von Maur gestorben. Seine Leidenschaft war es, unterschiedliche Menschen zusammenzubringen.

Stuttgart - Er war einer der größten Netzwerker der Stadt, der es liebte, Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzubringen und gemeinsam Stuttgart voranzubringen: Klaus von Maur, langjähriger Vorsitzender des Clubs Privileg und früher Geschäftsführer des ADAC Württemberg, ist am Samstag im Alter von 83 Jahren gestorben. „Sein Tod reißt eine tiefe Lücke, die nicht zu schließen ist“, sagt sein Freund Dieter Fischer, der langjährige Tennisturnierveranstalter aus Filderstadt. Vor wenigen Tagen sei er mit dem früheren Ludwigsburger OB Hans Jochen Henke bei von Maur im Robert-Bosch-Krankenhaus gewesen, um zu dritt Skat zu spielen. „Wir haben das regelmäßig gemacht, früher in der Mäulesmühle, in Corona-Zeiten eben mit Maske im Krankenhaus“, berichtet der vom Tod seines Freundes tief getroffene Fischer. „Klaus saß im Rollstuhl mit uns am Tisch und war vergnügt.“

Beerdigung im engsten Familienkreis

Das Skatspiel gehörte zu den Leidenschaften des Verstorbenen, ebenso wie die Künste, das Ballett, die Musik, aber auch die Politik. Aus der Speditionsfamilie von Maur stammt er, stand viele Jahre an der Spitze des ADAC in Stuttgart, ehe er sich mit einem Verlag selbstständig machte. 20 Jahre lang betreute der Kulturförderer die VIP-Lounge des Tennisturniers in Filderstadt. „Klaus hat nicht die halbe Stadt gekannt, sondern die ganze“, sagt Fischer. Regelmäßig versammelte von Maur führende Vertreter aus Wirtschaft, Kultur, Sport und Medien im Schlossgartenhotel, um Themen der Zeit zu besprechen. „Die Welt der Kunst gegen den Rest der Welt“ – unter diesem schönen Motto organisierte er mit Lebensgefährtin Heide Hirzel seit 1989 das Promi-Tennisturnier um den Picasso-Pokal. Die Stadt hat einen genialen Kommunikator verloren. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt.